10 Jahre Arbeitskreis Schule ohne Rassismus

Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens hat der Arbeitskreis Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage am Ignaz-Taschner-Gymnasium (ITG) einen Vortrag mit Ausstellung über den Widerstandskämpfer Carl Friedrich Goerdeler ausgerichtet. Der einstmalige Oberbürgermeister von Leipzig war maßgeblich beteiligt am gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Im Februar 1945 wurde Goerdeler dafür hingerichtet. Kurz nach dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar hatten Interessierte in Dachau die Gelegenheit, mehr über das Leben des Widerstandskämpfers zu erfahren. Enkel Berthold Goerdeler erzählte aus dem Leben seines Großvaters.

Das Kammerorchester des ITG eröffnet die Veranstaltung unter der Leitung von Lehrerin Jutta Wörther. Das Ensemble spielt das Stück “Dana Dana” des jüdischen Komponisten Sholom Secunda. In seiner Begrüßungsrede greift Schulleiter Erwin Lenz die Entstehung des Arbeitskreises vor zehn Jahren auf. Lobend erwähnt er dabei als treibende Kräfte den damaligen Schüler Thomas Herold sowie Lehrerin Angelika Neumayer, die bis heute die betreuende Lehrkraft des Projekts ist.

Stellvertretend für den Arbeitskreis sprechen Alina Engel und Maximilian Ringsgwandl. In ihrer Rede erläutern sie die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz als Ursprung des 27. Januars als Gedenktag und zitieren den Überlebenden Max Mannheimer: “Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.” Diese Verantwortung ist den Schülern wichtig. “Heute kämpfen wir gegen Antisemitismus, Rassismus, gegen Diskriminierung aller Art”, sagt Maximilian Ringsgwandl, bevor er Berthold Goerdeler ans Rednerpult bittet.

Der Enkel des Widerstandskämpfers Carl Friedrich Goerdeler beginnt seinen Vortrag mit den Auswirkungen auf seine Familie infolge dessen Festnahme. Obwohl der Großvater sein Möglichstes tat, nur als Einzelperson im Fokus der Nationalsozialisten zu landen, litt die gesamte Familie Goerdeler. Zehn Verwandte wurden nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 in Sippenhaft genommen und erst zu Kriegsende befreit.

Bild: © Meine Anzeigenzeitung

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