AfD-Kreisverband Weilheim-Schongau: Ab nach Rechts

Der neu gewählte Kreisvorstand der AfD im Landkreis Weilheim-Schongau lässt keine Zweifel an seiner politischen Ausrichtung aufkommen. Der neue Kreisvorsitzende Rüdiger Imgart holte sich zahlreiche Rechtsaußen-Vertreter an seine Seite.

Die einen nennen es Zoff, für Christof Schramm, Pressesprecher des AfD-Kreisverbandes, ist es „Beleg für die Debattenkultur innerhalb der Partei“. Fakt ist, dass die Neuwahlen des AfD-Kreisvorstands vor einigen Tagen nicht ganz so reibungslos abgelaufen sein dürften, wie es die Partei im Nachhinein gern darstellen würde.

„Bei den Vorstandswahlen des AfD-Kreisverbands Weilheim-Schongau konnte sich Rüdiger Imgart mit seinen Wunschkandidaten durchsetzen“, schreibt Schramm im Nachgang der Wahlveranstaltung, zu der die Presse nicht eingeladen war.

AfD-Mitglieder zweifeln an Rechtmäßigkeit der Wahlen des Kreisvorstands

Direkt im Nachgang der Wahl meldeten sich AfD-Mitglieder bei der Heimatzeitung und äußerten Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahlen. Kurz vor der Versammlung seien zahlreiche Familienmitglieder der einzelnen Kandidaten in die AfD aufgenommen worden, um die Mehrheiten für Imgarts „Wunschkandidaten“ zu organisieren, behaupten sie.

Pressesprecher Schramm streitet das nicht einmal ab. „Wir haben mittlerweile über 70 Mitglieder, die Zahl steigt langsam, aber stetig.“ Dass es im Vorfeld der Vorstandswahlen Beitritte von Familienmitgliedern gegeben habe, sei „keine große Sache“. „Es kommt vor, dass sich drei oder vier Mitglieder einer Familie gemeinsam in der AfD engagieren“, sagt er. Das komme auch bei anderen Parteien vor. Vehementer stritt er indes ab, dass es nach dem Rechtsruck der Landkreis-AfD Austritte von gemäßigten Mitgliedern gegeben habe: „Die Austritte, die wir verzeichnen müssen, sind vor allem dadurch begründet, dass unsere Mitglieder Druck seitens ihrer Arbeitgeber ausgesetzt sind.“

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