AfD Politiker wird aus Kino geschmissen

AfD-Politiker und Richter Jens Maier wird während einer Sondervorstellung aus einem Dresdner Kino verwiesen. Zur Beurteilung sollte man die Umstände und seine Vita nicht vernachlässigen.

Jens Maier ist einer der überzeugt offen rechtsaußen lebenden Politiker der AfD. Er ist gewähltes Mitglied des Bundestages und gleichzeitig Jurist, was ja nicht unbedingt heißt, Freund der Grundpfeiler des Rechtsstaates zu sein.

Maier hat sich diesbezüglich in der Vergangenheit schon irritierend geäußert, wenn er beispielsweise 2011 Verständnis für den Rechtsterroristen Anders Breivik aufbrachte, der 77 Menschen ermordet hat. Breivik sei aus „Verzweiflung heraus zum Massenmörder “ geworden, urteilte Maier auf einer Veranstaltung des Branchenblatts für Demokratie „Compact“, und die haben für Sensibelchen á la Maier (und Breivik?) scheint‘s immer ein offenes Ohr. Es sind einfach zu viele Leute in Europa, die nicht wie Maier oder Elsässer oder Breivik aussehen – da kann man schon mal die Kontrolle verlieren und linksgerichtete Jugendliche in einem Zeltlager liquidieren. Wer hier einen Zusammenhang herstellt, hat die moralische als auch rechtsstaatliche Ebene längst verlassen.

Rechtsextreme haben in ihrem völkischen Wahn kein Unrechtsbewusstsein und Jens Maier vermutlich auch nicht. Zumindest versuchte er 2016 in seinem Richteramt erfolglos, den Wissenschaftler Steffen Kailitz auszubremsen, als Kailitz der NPD vorwarf, ein „rassistisches Staatsverbrechen“ zu planen. Zu diesem Schluss führten ihn unter anderem Aussagen wie: „Die Verleihung bedruckten Papiers (eines BRD-Passes) [verändert] ja nicht die biologischen Erbanlagen. … Angehörige anderer Rassen bleiben deshalb körperlich, geistig und seelisch immer Fremdkörper, gleich wie lange sie in Deutschland leben, und mutieren durch die Verleihung bedruckten Papiers nicht zu germanischstämmigen Deutschen.“

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