Das Auto eines AfD-Politikers wird in Berlin angezündet. Die Polizei kann einen der mutmaßlichen Täter fassen. Laut Medienberichten soll er für die „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus“ und die Amadeu Antonio Stiftung gearbeitet haben.
Auf das Auto eines Berliner AfD-Bezirkspolitikers ist ein Brandanschlag verübt worden. Der Wagen brannte am späten Mittwochabend in Neukölln, Verletzte gab es nicht. Die Polizei fasste einen mutmaßlichen Täter, wie sie am Donnerstag mitteilte.
Möglicherweise steht der aktuelle Brandanschlag im Zusammenhang mit einem Brandanschlag vor fast genau einem Jahr. In der Nacht zum 1. Februar 2018 wurden die Autos eines Linken-Bezirkspolitikers und eines Buchhändlers angezündet. Verdächtigt wurden zwei Männer, die zur rechtsextremistischen Szene gehörten. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnungen. Einer der beiden Männer ist der Besitzer des jetzt angezündeten Autos. Inzwischen ist er Beisitzer im AfD-Bezirksvorstand Neukölln .
Kurz vor Mitternacht hatten Zivilfahnder der örtlichen Polizeiwache am Käthe-Dorsch-Ring drei auffällige, schwarz gekleidete Männer auf Fahrrädern bemerkt, die mehrfach einen Häuserblock umkreisten. Einer von ihnen machte sich in einem Innenhof an einem Auto zu schaffen, dann fuhren die Männer schnell davon. Die Fahnder konnten wenig später einen der drei Verdächtigen im Alter von 39 Jahren festnehmen. Zwischenzeitlich wurden Polizei und Feuerwehr zu dem Innenhof alarmiert, weil dort das Auto brannte. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Polizei ermittelt.
Täter soll Rechtsextremismus-Experte und Autor sein
Nach Informationen des Tagesspiegel handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen Rechtsextremismus-Experten und Autor. Der Mann soll Mitarbeiter der Amadeu Antonio Stiftung und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) gewesen sein.
Die Amadeu Antonio Stiftung dementierte diese Meldung zunächst am Donnerstag auf Twitter. Der Verdächtige sei nie bei der Stiftung angestellt gewesen, heißt es in dem Post. Wenig später korrigierte die Stiftung diese Aussage. Der Mann sei bei ihnen in den Jahren 2015 und 2016 auf Honorarbasis beschäftigt gewesen.
Wir verurteilen den Brandanschlag auf das Auto eines #AfD-Politikers aufs Schärfste, wie wir auch alle anderen Formen von pol. Gewalt verurteilen. Sie ist kein Mittel der Auseinandersetzung, egal aus welcher Richtung sie kommt. Der Verdächtige war nie bei der Stiftung angestellt!
— Amadeu Antonio Stiftung (@AmadeuAntonio) January 31, 2019
Bild: Acidity, Autobrand, CC BY-SA 4.0
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