Erfurt - Thüringen trägt Kippa 25.04.18 , Erfurt, Mikwe hinter der Krämerbrücke, Aktion Thüringen trägt Kippa - diese Aktion wurde nach einem antisemitischen Angriff auf einen Träger der Kippa in Berlin ins Leben gerufen im Bild: ein Mann mit Kippa *** Erfurt Thuringia carries Kippa 25 04 18 Erfurt Mikwe behind the Krämerbrücke Action Thuringia wears Kippa this action was launched after an anti-Semitic attack on a carrier of Kippa in Berlin in the picture a man with Kippa

Antisemitismusbeauftragter Felix Klein wollte mit Statement aufrütteln

Berlin (ots) – Knapp einen Monat nach seiner Warnung an Juden in Deutschland, die Kippa aufzusetzen, nimmt der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Felix Klein Bezug auf seine Äußerungen. “Ich habe mit meinem Statement ja aufrütteln wollen. Ich will ein Bewusstsein schaffen, dass wir hier ein gesellschaftliches Problem haben und habe bewusst einkalkuliert, dass es Empörung gibt”, sagte Klein am Mittwoch im ARD-Mittagsmagazin. “Das war mir insofern eigentlich ganz recht: Ich möchte die Probleme des Antisemitismus in Deutschland sichtbarer machen”, so Klein.

Knapp mehr als ein Jahr nach Aufnahme seines Amtes fordert er außerdem, die politischen Maßnahmen gegen Antisemitismus besser zu koordinieren. Es seien viele Strukturen geschaffen worden wie die Bund-Länder-Kommission, die sich strategisch mit Antisemitismus beschäftige. Außerdem gebe es eine Webseite, auf der Betroffene und Zeugen antisemitischer Vorfälle Hilfe bekommen können.

Doch insgesamt müssten laut Klein alle Maßnahmen gegen Antisemitismus noch besser koordiniert werden. Ein Angriff auf Juden müsse nicht nur als Angriff auf diese Gemeinschaft angesehen werden, sondern auf uns alle. “Wir müssen als Gesellschaft wehrhafter werden und dafür bin ich da”, so Klein.

Die Aufgabe des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung besteht vor allem darin, Antisemitismus zu bekämpfen und jüdisches Leben in Berlin zu fördern. Laut Bundeskriminalamt wurden 2018 bundesweit 1799 antisemitische Straftaten registriert – fast 20 Prozent mehr als 2017.

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