Einen Bundesbeauftragten gegen Muslimfeindlichkeit lehnt die AfD ab. Stattdessen fordert sie einen Beauftragten gegen Christenfeindlichkeit. Denn in deutschen Schulen und Kindergärten mache “sich das Klima der Angst längst breit”.
In der aktuellen Debatte um einen möglichen Bundesbeauftragten gegen Muslimfeindlichkeit fordert die AfD einen Beauftragten gegen Christenfeindlichkeit. Christen seien die “meistverfolgte religiöse Gemeinschaft weltweit”, postete die Partei am Donnerstag auf ihrer Facebookseite: “Auch in Deutschlands Schulen und Kindergärten macht sich das Klima der Angst längst breit, wenn man in der Minderheit ist.”
Ähnliche Forderungen hatte die AfD früher schon erhoben. So sprach sie sich im April vergangenen Jahres für Sanktionen mit Blick auf vor allem muslimisch geprägte Länder aus, in denen Christen verfolgt werden. Zugleich gibt es aus den Reihen der AfD immer wieder auch kritische Töne zu Kirche und Christentum – etwa in der Diskussion um eine Abschaffung der Kirchensteuer oder um den Einsatz der Kirche für Flüchtlinge. Vertreter der beiden großen Kirchen werfen ihrerseits der AfD vor, in Teilen rechtsradikale und menschenverachtende Positionen zu vertreten.
Nach Angriffen auf Moscheen: Vorschlag für Beauftragen gegen Muslimfeindlichkeit
Angesichts von Angriffen auf Moscheen und islamfeindlichen Attacken hatte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, einen Beauftragten gegen Muslimfeindlichkeit angeregt. Die Linke unterstützt die Forderung, auch SPD und Grüne zeigten sich offen für die Idee. Aus der Union gab es zurückhaltende Reaktionen, die AfD bezeichnete die Forderung als “nicht zielführend”. Kritisch äußerten sich auch Vertreter des liberalen muslimischen Lagers.
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