Laut den aktuellen Wahlumfragen könnte die Regierungsbildung in Sachsen nach der Landtagswahl am 1. September schwierig werden. Die CDU-Spitze schließt bislang eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Doch vielleicht hält sie nicht Wort, fürchten die Gründer der Kampagne “Zukunft Sachsen”. Sie haben alle Direktkandidaten der CDU in Sachsen angeschrieben und um eine klare Stellungnahme gebeten.
Sascha Kodytek ist 23 und studiert Jura in Leipzig. Er war SPD-Mitglied, erzählt er, sei aber vor einigen Monaten ausgetreten. Auch, um für “Zukunft Sachsen” neutral zu sein – die Kampagne, für die Kodytek spricht und die alle 60 Direktkandidaten der CDU gefragt hat, ob sie mit der AfD koalieren würden. Von vielen hätten sie auch eine Antwort bekommen:
Bisher sagen alle CDU-Direktkandidaten, die uns geantwortet haben, dass sie eine Koalition mit der AfD ausschließen.
Sascha Kodytek
Über die Hälfte der Antworten sei schon vergangene Woche eingegangen. Freitag habe es dann eine klare Mehrheit gegeben, so Kodytek. Die genauen Ergebnisse veröffentlicht er bei Spiegel Online. Sie gingen aber über ein simples Nein hinaus, verrät er.
Klare Ansagen “mit Herz”
Die meisten hätten argumentiert, und nicht nur taktisch. “Viele haben Werte und Überzeugungen in diese Begründungen geschrieben und auch aus ihrer Sicht dargestellt, wie sie die Arbeit der AfD erlebt haben. […] Das sind schon Begründungen, in denen ein bisschen Herz drin ist. Deshalb nehme ich die auch sehr ernst.”
Ministerpräsident und CDU-Landeschef Michael Kretschmer schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD immer wieder aus. Die Spekulationen darüber, ob Teile der sächsischen Union der AfD gegenüber trotzdem nicht abgeneigt sind, reißen derweil nicht ab. Lars Rohwer, CDU-Direktkandidat aus Dresden, sagt aber: “Wir würden Austritte ohne Ende bekommen. Und zurecht! Weil wir nicht nur gesagt haben, dass wir das nicht tun mit diesen beiden Parteien – Links und AfD. Sondern weil es eben auch nicht zu den Werten der CDU passt.”
Bild: Jungle World
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