Chemnitz: Mobilisierungsschwächen bei den Neonazis

Am Samstag demonstrierten 270 Neonazis beim jährlich stattfindenden „Tag der deutschen Zukunft“ (TddZ) in Chemnitz. Rund 1.500 Gegendemonstrierende waren gegen den Aufmarsch auf der Straße. Immer wieder wurde versucht, diesen durch Sitzblockaden zu stoppen. Nächstes Jahr soll die elfte Auflage in Worms stattfinden.

Bei strahlendem Sonnenschein marschierten die Neonazis durch Chemnitz. Einige Teilnehmer wie der Dortmunder Neonazi Siegfried Borchardt hatten mit den sommerlichen Temperaturen sichtlich zu kämpfen und sahen schon bei der zweiten Zwischenkundgebung äußerst erschöpft aus.

Gestartet war der rechte Aufmarsch am Rande der Chemnitzer Innenstadt. Doch schon kurz nach Beginn musste die Demonstration eine unfreiwillige Pause einlegen, denn die Polizei monierte die mitgebrachten Trommeln. Diese sollten eigentlich den Marschrhythmus vorgeben, doch die Polizei untersagte dies mit Verweis auf den Auflagenbescheid. Ohne Trommeln, dafür aber mit den immer gleichen Parolen, zog der Neonaziaufmarsch am Hauptbahnhof vorbei in den Stadtteil Sonnenberg, in dem vor einigen Jahren noch eine Gruppe junger Neonazis unter dem Namen „Rechtes Plenum“ versucht hatte, einen „Nazi-Kiez“ zu errichten.

Chemnitzer Organisatoren bekommen Unterstützung aus Dortmund

Personen dieser mittlerweile aufgelösten Gruppe nahmen auch am TddZ teil. Beispielsweise Tim K., der als Ordner fungierte und vor Beginn der Demonstration den Lautsprecherwagen mit aufbaute. Mit Maik Arnold und Marcel B. nahmen auch Personen der verbotenen Kameradschaft „Nationale Sozialisten Chemnitz“ teil.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von kai.schwerdt

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