An vielen Stellen würden “heute Dinge gesagt, die vor Jahren noch undenkbar gewesen wären”, sagt Wulff im Blick auf die AfD.
Der frühere Bundespräsident Christian Wulff zeigt sich besorgt darüber, „dass wieder Rassisten in Deutschland im Parlament sind“. Wulff verwies am Donnerstagabend bei einer Fachtagung über Antisemitismus als Herausforderung für die Politische Bildung in Mainz auf Politiker-Aussagen über Boris Beckers Sohn Noah und Fußballer Jerome Boateng. „An vielen Stellen werden heute Dinge gesagt, die vor Jahren noch undenkbar gewesen wären, dass sie gesagt werden, geschweige denn von Parlamentariern des deutschen Bundestags gesagt würden.“
Das von 2010 bis 2012 amtierende Staatsoberhaupt betonte, dass für die Aufklärung über Rassismus und Antisemitismus nicht nur Lehrer und Bildungseinrichtungen verantwortlich seien: „Wir sind alle zuständig und niemand darf sich aus dieser Verantwortung stehlen.“
Zugleich verwies Wulff auf judenfeindliche Äußerungen aus den Reihen von Geflüchteten aus dem Nahen Osten. Es gebe in der Öffentlichkeit bisweilen eine gefährliche Zurückhaltung, diese als Antisemitismus zu bezeichnen. Auch im Umgang mit Flüchtlingen müsse der Wertekanon der deutschen Gesellschaft gelten. „Antisemitismus zu tolerieren ist kein Zeichen von interkultureller Kompetenz, sondern ein Zeichen von mangelndem Rückgrat.“
Bild: Laurence Chaperon, Christian Wulff3, CC BY 2.0
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