Osnabrück/Bremen (ots/fs) – AfD-Chef Tino Chrupalla hat die Entscheidung der Bundesregierung scharf kritisiert, nach dem Brand im Lager Moria Flüchtlinge von den griechischen Inseln aufzunehmen.
Jetzt wird so getan, als würden wir die Welt retten, wenn wir 1500 Migranten aufnehmen. Tatsächlich geben wir dem Erpressungsversuch von Brandstiftern nach, die das Leben von Tausenden Frauen und Kindern aufs Spiel gesetzt haben, um nach Deutschland zu kommen. Das kritisiere ich. Denn so etwas kann und wird Nachahmer hervorrufen, wie wir auf Samos bereits gesehen haben.
AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber der NOZ
Statt Flüchtlinge aufzunehmen, müsse den Griechen geholfen werden, die katastrophalen Verhältnisse in den Flüchtlingslagern zu verbessern, sagte der AfD-Co-Vorsitzende. “Und das muss Aufgabe aller europäischen Staaten sein, nicht nur von uns Deutschen.” Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse das Thema in der deutschen EU-Ratspräsidentschaft “ganz oben auf die Tagesordnung setzen”.
Mal ehrlich: Die EU-Länder wollen mehrheitlich eine andere Migrationspolitik als Deutschland. Das wollen Union, SPD, Grüne und Linke nicht akzeptieren. Sprich, da, wo es ihnen nicht in den Kram passt, wollen sie die politischen Mehrheiten in der EU nicht anerkennen und eigene Wege gehen.
AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber der NOZ
Chrupalla: “Überflüssiger” Corona-Shutdown kostet Tausende Arbeitsplätze
Chrupalla hat der Bundesregierung eine verfehlte Corona-Politik vorgeworfen.
Der Shutdown hat die Wirtschaft schwer geschädigt. Viele Unternehmen kämpfen heute noch mit den Folgen. Tausende Arbeitsplätze werden unnötig verloren gehen.
AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber der NOZ
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe dies laut Chrupallas Ansicht selbst eingeräumt.
Dem Gastwirt oder Friseur, der jetzt vor der Pleite steht, hilft das leider nicht mehr. Die wirtschaftlichen Schäden und die sozialen Folgekosten sind immens. Die Krankenkassenrücklagen schmelzen dahin. Und wir stehen erst am Anfang der Talfahrt, die da eingeläutet wurde.
AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber der NOZ
Auf die Frage, ob das Corona-Virus die Gesundheit vieler Menschen bedrohe, sagte Chrupalla:
Aber sicher. Viren sind eine Gefahr für die Gesundheit. Hysterie hilft uns da aber nicht weiter. Außerdem vergessen wir bei aller Angst vor Corona die vielen einsamen Menschen in Altenheimen, die vielleicht sterben mussten, weil aufgrund der öffentlichen Hysterie lebensrettende Operationen und Behandlungen verschoben wurden.
AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber der NOZ
Es würden Ängste mit Zahlen geschürt, “die unterschiedlich interpretiert werden können”.
Dass Deutschland bislang besser als fast alle anderen Länder durch die Pandemie gekommen sei, stellte Chrupalla infrage.
Polen, Tschechien, Kroatien oder Ungarn sind jedenfalls nicht schlechter durchgekommen als wir. Ich würde Deutschland also nicht herausheben.
AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber der NOZ
Interessant sei, dass Belgien sehr restriktiv reagiert habe, Schweden aber nicht, so Chrupalla.
Aber die Zahlen sind in beiden Ländern gleich. Solche Widersprüche müssen aufgeklärt werden. Zudem gibt es nach wie vor eine Vielzahl an Medizinern und Wissenschaftlern, die meiner Ansicht nach nicht hinreichend gehört werden.
AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber der NOZ
Berührungspunkte mit den Linken: “Ich finde das gut”
Chrupalla staunt regelmäßig über politische Überschneidungen zwischen AfD und Linkspartei. In einem Interview mit der NOZ sagte der Parteivorsitzende auf die Frage, ob ihn die Ähnlichkeiten bei Inhalten wie Russland, Corona und der Medienkritik nicht überrasche, mit “Ja”. Darüber hinaus gebe es Überschneidungen “gerade im sozialen Bereich”,sagte Chrupalla weiter.
Ähnlich sieht es in der Außenpolitik aus. Die AfD vertrete eine Meinung, die viele Menschen im Land teilten.
Russland gehört zu Europa, und Frieden in Europa kann es nur mit und nicht gegen Russland geben. Wenn die Linken das auch so sehen, finde ich das gut.
AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber der NOZ
Es spreche auch nichts dagegen, dass aus beiden Parteien die Ausrichtung der Corona-Politik der Bundesregierung kritisiert werde.
Viele Abgeordnete sind für unsere Grundrechte auf die Straße gegangen. Warum nicht?
AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber der NOZ
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