Berlin/Bremen (ots/fs) – Schritt für Schritt kehrt Normalität zurück. Immer mehr Menschen sind geimpft, die Nachfrage nach Terminen ist weiter hoch, die Inzidenz erfreulich gering. Mit der Genehmigung des Christopher Street Days (CSD) am 24. Juli 2021 rückt auch die Partymetropole Berlin wieder ein Stück in Richtung alte Ausgelassenheit. Die aktuelle Lage macht die Demonstration gegen Rassismus und für Gleichberechtigung möglich, und es gibt keinen Grund, die Veranstaltung nicht zuzulassen. Aber geht das alles nicht wieder viel zu schnell? Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) warnt vor einer grenzenlosen Sorglosigkeit, die Gefahr der ansteckenden Delta-Variante ist noch nicht gebannt.
Dabei ist es nicht der CSD selbst, der im Fokus der Sorge liegt. Wie auch bei den Spielen der Europameisterschaft vor Zuschauern sind es die Stunden davor und danach, von denen eine Gefahr ausgeht. 2000 schottische Fans haben sich rund um das Spiel gegen den Erzrivalen England mit Corona infiziert, nicht im Stadion, sondern bei der ausgelassenen Feier danach in den Pubs Londons. Das Gleiche steht zu befürchten, wenn sich Tausende Menschen zunächst auf den Weg zum CSD machen, in voll besetzten Bussen und Bahnen. Wie auch danach, wenn der CSD im Privaten ausklingt.
Viel mehr, als auf die Vernunft und Verantwortung der Teilnehmer zu appellieren, bleibt allerdings nicht übrig. Das ist der Preis der Normalität, den eine offene Gesellschaft zu zahlen hat. Hoffnung bereiten dabei die nackten Zahlen. Wenn tatsächlich 20.000 Menschen den CSD feiern, dann wird sich unter ihnen rein statistisch eine infizierte Person befinden. Das Risiko einer Masseninfektion auf der Demonstration bleibt also überschaubar.
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