Hamburger Parteivorstand der AfD beschließt eine Neuregelung im Umgang mit der eigenen Jugendorganisation „Junge Alternative“. Das sei aber kein Einknicken vor dem Verfassungsschutz. Ein Ex-Mitglied berichtet von seinen Erfahrungen.
Straßensperrungen, Blaulicht, ein halbes Dutzend Einsatzbusse, Beamte in Schutzmonturen, Plakate, Sprechchöre und Absperrgitter: Schon im Vorfeld hatten Bürger vergeblich versucht, zu verhindern, dass der Landesparteitag der Hamburger AfD im Wandsbeker Bürgersaal stattfinden kann. Es gelang ihnen nicht, und so setzten etwa 100 Demonstranten ein Zeichen, indem sie das Eintreffen der Parteimitglieder mit Sprüchen und hochgestreckten Mittelfingern begleiteten. Auf Transparenten war „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ oder „Rot-grüner Teppich für braune AfD“ zu lesen.
Drinnen ging es dann nicht um das eigentliche Tagesthema – die Vorstellung der Kandidaten für die Bezirksversammlungswahlen. Eine andere Frage erschien dem Vorstand weitaus dringlicher zu sein. Kurzfristig hatte er entschieden, über einen Antrag zur Änderung der Landessatzung abstimmen zu lassen. Konkret geht es dabei um jenen Paragrafen, der die Bindung an die Jugendorganisation Junge Alternative (JA) vorsieht.
Mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit wurde die Satzungsänderung beschlossen, was den Landesvorstand künftig dazu befähigt, sich von seinem jungen Ableger zu distanzieren. Im gleichen Zug wurde der Vorstand ermächtigt, über eine mögliche neue Jugendorganisation zu entscheiden. Der Parteitagsbeschluss soll zunächst keine unmittelbaren Folgen haben. Vor einer nun möglichen Lossagung von der JA wolle man die Entwicklung zunächst weiter beobachten.
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