2018 gingen auf dem Wahlkreiskonto von Alice Weidel 38.000 Euro ein, nachdem die Partei eine offenbar illegale Großspende zurücküberwiesen hatte. Die AfD benennt für die neue Spende nun echte Geldgeber – und es wird erneut ermittelt.
In der AfD-Parteispendenaffäre um mögliche Strohmänner und tatsächliche Spender gibt es eine neue Wendung: Zwei der Spender, deren Namen sich auch auf Listen mit Strohmännern befinden, beteuern nun gegenüber der Partei schriftlich, tatsächlich an die Partei gespendet zu haben. Diesmal geht es um Spenden von insgesamt 38.000 Euro, die im Frühjahr 2018 auf dem Wahlkreiskonto der heutigen AfD-Fraktionschefin Alice Weidel eingingen.
Zwei der nun angeblich drei echten Spender finden sich jedoch ebenfalls auf anderen Listen von Geldgebern, deren Echtheit die Ermittler inzwischen bezweifeln. Dabei geht es um Zuwendungen an die Schweizer Firmen Goal AG und Pharmawholesale. Über beide Firmen waren der AfD bis 2017 Geld sowie kostenlose Wahlkampfunterstützung zugeflossen – allerdings wurden diese Zuwendungen von der AfD nicht als Parteispenden angegeben.
Die Bundestagsverwaltung ermittelte in diesen Fällen, in zweien hat sie bereits Bescheide mit Geldbußen an die AfD versandt. Zuletzt hatten Recherchen von WDR, NDR, “Süddeutscher Zeitung” sowie des “Spiegel” zutage gefördert, dass es sich bei diesen Personen auf den Geldgeberlisten weitgehend um Strohleute handeln könnte.
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Bild: Olaf Kosinsky, 2017-04-23 AfD Bundesparteitag in Köln -34, CC BY-SA 3.0 DE
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