In Nordrhein-Westfalens AfD gilt Andreas Laasch als Mann mit Zukunft. Dabei hat der Duisburger nach SPIEGEL-Informationen eine arg rechtslastige Vergangenheit. Nun muss sich die AfD entscheiden.
In internen Chat- und WhatsApp-Gruppen der AfD geht derzeit der Fall Markus Mössle herum. Der ehemalige Bankräuber und Ex-Neonazi tritt bei der Kommunalwahl im Mai für die Ulmer AfD an.
Mössle war einst Mitglied der NPD und dann der später verbotenen Freiheitlichen Arbeiterpartei Deutschlands (FAP) – und hat sechs Jahre im Gefängnis gesessen. Er habe drei Banken und einen Sexshop überfallen, um Geld für die Sache der politischen Rechten zu sammeln, hat der lokale Spitzenkandidat einst erklärt. AfD-Mitglied ist Mössle nicht.
Auch im AfD-Landesverband Nordrhein-Westfalen regen sich viele Mitglieder über die Causa Mössle auf. Was aber wohl die wenigsten wissen: Auch sie haben einen Mann mit FAP-Vergangenheit in ihren Reihen.
Das zeigt ein Parteidokument, das dem SPIEGEL vorliegt.
Der AfD-Politiker heißt Andreas Laasch, ist Vorsitzender des Kreisverbandes Duisburg und in seiner Partei bundesweit vernetzt. Bei der Landtagswahl 2017 holte er in seinem Duisburger Wahlkreis 8,4 Prozent als Direktkandidat – und lag damit über dem landesweiten Zweitstimmenergebnis seiner Partei. Da er nicht über die Landesliste abgesichert war, zog Laasch nicht in den Landtag ein.
In den vergangenen Monaten gewann Laasch mehr Einfluss in der NRW-AfD. Er wird dem “Flügel” des Thüringer AfD-Rechtsaußen Björn Höcke zugerechnet, somit jenem Teil der Partei, der vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft wird.
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