Bielefeld/Bremen (ots/fs) – Der Konfliktforscher Andreas Zick hat eine Analyse der rassistischen und rechtsextremen Auffälligkeiten bei der Polizei gefordert. In einem Gespräch mit der Neuen Westfälischen (Montag) sagte Zick, es sei “höchste Zeit für eine unabhängige Studie”. Zick verglich die Situation bei der Polizei mit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in den Kirchen. Starke Systeme seien “Systeme, die sich öffnen”.
In NRW stehen 30 Polizistinnen und Polizisten unter Verdacht, in Chatgruppen rechtsextremes Material ausgetauscht zu haben. Die Vorgänge “kollidieren mit den Grundwerten der Polizei”, sagte Zick. Deshalb liege eine unabhängige Studie “in ihrem ureigenen Interesse”. Die Polizei könne “nur profitieren – auch wenn eine Untersuchung zunächst unangenehme Ergebnisse hervorbringt”.
Professor Zick, der das Institut für Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld leitet, sprach sich grundsätzlich für eine größere Offenheit der Polizei aus. Die Beamtinnen und Beamten seien “zu stark isoliert von Forschung, Medien und Nichtregierungsorganisationen”. Die Abschottung habe “die Unterwanderung durch Extremisten begünstigt – das wissen wir nicht erst, seitdem die rechtsextremen Chatgruppen aufgeflogen sind”.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW trat dem entgegen. “Die These, Polizisten würden sich in einer abgeschotteten Gemeinschaft bewegen, hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun”, sagte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz der Neuen Westfälischen. Polizisten seien “ganz normale Menschen”, Rassismus und Rechtsextremismus ein “gesamtgesellschaftliches Problem”.
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