Ist Stefan Kretzschmar ein Kleingarten-Nazi? Ein mittelalter weißer Mann, der ein Problem mit der Meinungsfreiheit hat? Ein Ex-Profisportler, der jammert, weil seine Sponsoren ihm für das viele Geld ein paar Vorgaben machen?
Über solche Fragen wird gerade sehr leidenschaftlich diskutiert. Was die Diskussion allerdings bislang am besten zeigt:
Wir alle machen es der AfD oft viel zu leicht, ihre Empörungswellen loszutreten.
Doch von vorn: Am vergangenen Mittwoch veröffentlichte das Nachrichtenportal T-Online ein Interview mit Kretzschmar zur gerade stattfindenden Handball-WM. 19 Fragen, 19 Antworten. Viel Text, aber zunächst wenig Aufregendes.
Weitaus mehr Aufmerksamkeit erhielt allerdings ein 80-sekündiges Video, das von T-Online auf Facebook veröffentlicht wurde. In dem kurzen Clip ist ein Ausschnitt des Interviews zu sehen.
Die Beschreibung, die sich die Redaktion dazu ausgedacht hat, ist extra fett markiert: “Stefan Kretzschmar kritisiert fehlende Meinungsfreiheit in Deutschland” steht da. Und darunter die Frage: “Dürfen Profisportler in Deutschland bei kritischen Fragen nicht mehr ihre freie Meinung äußern?”
In bestimmten Kreisen kam das Video daraufhin überraschenderweise besonders gut an.
Außer von C-Prominenten wie Fernsehkoch Frank Rosin und “Star Search”-Sänger Martin Kesici, wurde das Video bis zum Wochenende vor allem von Rechtsradikalen geteilt.
Neben der AfD-Bundestagsfraktion und zahlreichen AfD-Regionalverbänden waren darunter auch die NPD und sogar Österreichs FPÖ-Vizekanzler Hans-Christian Strache.
"Wir haben eigentlich keine Meinungsfreiheit mehr." Doch, lieber Stefan Kretzschmar, jeder darf jedweden Unsinn in einem Video oder wo auch immer verbreiten – auch diesen hier.
— Florian Neuhann (@fneuhann) January 12, 2019
(via @MEtzold) https://t.co/bFeG5a0GKn
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