Dunja Hayali und die Pöbler: Never Ending Story

Dunja Hayali gilt als streitbare Moderatorin und ist bekannt dafür, unerschrocken auch heikle Themen anzupacken. Immer wieder wird sie dabei angegriffen. Bei einem Live-Zwischenfall im ZDF-„Morgenmagazin“ hat sie erneut bewiesen, wie couragiert sie reagiert. FOCUS Online erklärt, warum ihr gerade von rechten Pöblern so viel Hass entgegenschlägt.

Es ging alles ganz schnell. Mitten in der Live-Sendung vom ZDF-„Morgenmagazin“ am Mittwochmorgen stürmte eine Zuschauerin ins Bild, drängte sich zwischen die Moderatoren Dunja Hayali und Andreas Wunn und herrschte Hayali in aggressivem Ton an: „Müsst ihr hier eigentlich alle anlügen?“, zeterte die Zuschauerin, „Lügenpresse, Lügenfresse oder was?“

Obwohl Hayali von der Wutbürgerin sogar mit der Hand an der Schulter angefasst und zur Seite gedrängt wurde, bewahrte die 44 Jahre alte Moderatorin die Ruhe. Sie bot der Pöblerin, die die Live-Sendung unterbrochen hatte, sofort ein Gespräch an, das später dann auch stattfand, und gab souverän kurz an die Nachrichten ab, um die Lage im Studio zu klären.

Beliebtes Feindbild bei Pöblern

Hayali gilt als unerschrockene Journalisten, die die offene Auseinandersetzung sucht und vor keinem Thema zurückschreckt. Das hat schon in der Vergangenheit öfter zu Aufsehen erregenden Angriffen gegen sie geführt. Zwei bekannte Beispiele:

Während des unter anderem von der AfD organisierten „Trauerzuges“ nach der tödlichen Messerattacke auf einen Deutsch-Kubaner in Chemnitz Anfang September 2018 wurde sie auf offener Straße heftig von einer Bürgerin beschimpft – wegen angeblich unausgewogener Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien. An einem echten Dialog mit der Moderatorin, das war auch an den Reaktionen der umstehenden Zuschauer zu erkennen, bestand jedoch kein wirkliches Interesse. Bei der Demo hatte die AfD erstmals offen den Schulterschluss mit der fremdenfeindlichen Pegida vollzogen, indem beide Züge im Verlauf der Demonstration zusammengelegt wurden.

Bild: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, 2018-05-02 re-publica 18 by Sandro Halank–027CC BY-SA 3.0

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