Berlin/Ganderkesee (ots/fs) – In einem Artikel auf «anonymousnews.ru» wird behauptet, bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 seien «mindestens 500.000, wahrscheinlich aber sogar eine Million» Menschen ums Leben gekommen. Es handele sich um einen «Bomben-Holocaust». Als Indizien für die Zahl der Opfer werden unter anderem Zeitungsberichte aus den Jahren 1955 und 1965 herangezogen. (https://v.gd/dEOtcW)
Bewertung
Bei den Luftangriffen auf Dresden starben nach Angaben einer Historikerkommission weniger als 25 000 Menschen. «Bombenholocaust» ist ein Ausdruck, den der Verfassungsschutz als Beispiel für Antisemitismus aufführt.
Fakten
Vom 13. bis zum 15. Februar 1945 griffen britische und amerikanische Bomberverbände die Stadt Dresden in Wellen an. Tausende Tonnen Brand- und Sprengbomben fielen auf die Stadt an der Elbe und entfachten einen tödlichen Feuersturm. Ein Großteil des Stadtzentrums wurde nahezu vollständig zerstört. (https://v.gd/giQVLk)
Seit Jahrzehnten ist die Zahl der Opfer dieser Angriffe umstritten. Die Angaben schwankten in der Regel zwischen etwa 20 000 und 500 000 Menschen. Im Jahr 2004 setzte der damalige Dresdner Oberbürgermeister Ingolf Roßberg eine Historikerkommission ein, die die vorhandenen Quellen sichten und auswerten sollte. Die Kommission kam zu dem Schluss, dass bei den Angriffen nicht mehr als 25 000 Menschen ums Leben kamen. (https://v.gd/u1ezHF)
Der Ausdruck «Bomben-Holocaust» für die Bombardierung Dresdens wurde wiederholt von der NPD und anderen Rechtsextremisten verwendet (https://v.gd/V1dhA4, https://v.gd/V7Zljx, https://v.gd/v7wWyZ). Der Verfassungsschutz führt den Ausdruck als Beispiel in einer Broschüre zu «Antisemitismus im politischen Extremismus» auf.
Bild: Deutsches Historisches Museum
Über den Autor
Teilen mit:
- Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Reddit zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Tumblr zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pinterest zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pocket zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um in Skype zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)