Berlin/Ganderkesee (ots/fs) – Der «Christbaum stelle für Muslime Provokation dar», heißt es in der Überschrift eines Artikels, der in sozialen Netzwerken geteilt wird. Darunter wird erklärend behauptet: «Der Christbaum muss weg. Gerade weil in letzter Zeit häufiger leicht reizbare Islamisten das Krankenhaus besuchen würden, um nach Messerunfällen eine Bluttransfusion zu empfangen und die Begleiter dieser sich beim Anblick dieser Christbäume unnötig provoziert fühlen würden.» Das Foto dazu zeigt einen Screenshot eines Beitrags der «Augsburger Allgemeinen» (https://v.gd/9hR3Pw).
Bewertung
Der Christbaum im Uniklinikum wurde in diesem Jahr nicht – wie suggeriert – entfernt. Er durfte gar nicht erst aufgestellt werden. Ursache des Verbots sind nicht religiöse Gründe, sondern Auflagen der ansässigen Feuerwehr.
Fakten
Bayerns jüngstes Uniklinikum muss künftig auf einen natürlichen Christbaum in der zentralen Empfangshalle verzichten. Die Feuerwehr hat das Aufstellen eines solchen Weihnachtsbaumes aus Brandschutzgründen untersagt.
«Das ist ein Hauptfluchtweg», begründete ein Sprecher der Augsburger Berufsfeuerwehr das Verbot. Die «Augsburger Allgemeine» hatte mit der Überschrift «Uniklinik darf Christbaum in Empfangshalle nicht mehr aufstellen» berichtet (https://v.gd/SHBjzs).
Der Freistaat hatte das bislang kommunale Klinikum am 1. Januar als Uniklinik für die neue Medizinfakultät übernommen. Laut dem Zeitungsbericht hatte das Klinikum in der Eingangshalle während der Adventszeit stets einen viereinhalb bis fünf Meter großen, festlich geschmückten Baum stehen. «Das war Tradition des Hauses», sagte ein Kliniksprecher dem Blatt.
Dass die Feuerwehr nicht schon früher den Baum untersagt hat, hat einen einfachen Grund: «Wir sind nicht gefragt worden», erklärte der Pressesprecher. Es sei allerdings möglich, auch künftig in der Halle einen Baum aufzustellen. Es gebe für solche Fälle schwer entflammbare, künstliche Weihnachtsbäume, sagte er.
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