Faktencheck: Der allgemeine Unterricht findet weiterhin auf Deutsch statt

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Berlin (ots) – Spätestens nach den Herbstferien soll es so weit sein: An schleswig-holsteinischen Schulen werde auf Geheiß der Landesregierung künftig auf Türkisch unterrichtet, wird in mehreren Online-Artikeln behauptet. Denn: «Der bunten CDU geht es offenbar nicht schnell genug, die deutsche Sprache abzuschaffen.» Die Umstellung werde von Bildungsministerin Karin Prien (CDU) durchgesetzt, heißt es. Am Ende des Textes wird auf einen Artikel im «Stern» verlinkt.

Bewertung

Die deutsche Sprache soll nicht abgeschafft werden. Bildungsministerin Prien will Unterricht auf Türkisch einführen, um Zweisprachigkeit zu fördern. Das steht auch so im «Stern»-Artikel.

Fakten

In Lübeck und Kiel soll demnächst an zwei Pilotschulen Unterricht auf Türkisch angeboten werden. Bei der Debatte über das Thema am 28. August 2019 im Kieler Landtag betonte Prien: «Unsere Bildungssprache an den öffentlichen Schulen ist Deutsch. Gute Deutschkenntnisse sind die Voraussetzung für einen erfolgreichen Schulabschluss, den Einstieg in das Berufsleben und gelingende Integration.» (web.archive.org)

Ergänzend sollen Schleswig-Holsteins Schulen «mittelfristig einen staatlich organisierten Unterricht in den wichtigsten Herkunftssprachen» anbieten – nicht nur auf Türkisch. Wer seine Herkunftssprache nachhaltig erlerne, festige die eigene Sprachkompetenz und lerne schneller Deutsch, so die CDU-Politikerin. Unterricht in Herkunftssprachen wie Russisch, Polnisch oder Türkisch wird derzeit in mehreren Bundesländern angeboten. Er umfasst wenige Stunden pro Woche. (deutsches-schulportal.de)

Titelbild: Screenshot Facebook/Frank Schurgast

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