Berlin/Ganderkesee (ots/fs) – Angela Merkel hat in einem schriftlichen Grußwort den Muslimen in Deutschland einen gesegneten Ramadan gewünscht. Seitdem wird der Kanzlerin im Netz vorgeworfen (darunter auch die AfD), an Ostern habe sie kein Wort an die Christen hierzulande verloren.
Bewertung
Das ist falsch. Kanzlerin und Regierungssprecher haben anlässlich der Osterzeit zu den Christen in Deutschland gesprochen.
Fakten
Am 23. April 2020 veröffentlicht das Bundespresseamt auf der Homepage der Bundesregierung im Namen der Kanzlerin ein schriftliches Grußwort zum Ramadan – mit besten Wünschen für eine “eine friedvolle, gesegnete und gesunde Zeit” trotz außergewöhnlicher Umstände in der Coronavirus-Pandemie (http://archive.vn/2faN0).
Seitdem wird im Netz behauptet, Merkel habe den Muslimen in Deutschland ein frohes Fest gewünscht – zu Ostern allerdings habe sie “kein Wort gegenüber der christlichen Bevölkerung” verloren. Doch das stimmt nicht.
Am 3. April beschäftigt sich die Kanzlerin in einem mehr als elf Minuten langen Video (https://v.gd/qbK9HY) mit dem seinerzeit bevorstehenden Osterfest und insbesondere den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Feierlichkeiten. “Natürlich werden die Christen in Deutschland den Karfreitag begehen und den Ostersonntag der Auferstehung”, so Merkel, “aber nicht in der Kirche, Seite an Seite mit den anderen Gemeindemitgliedern”.
Mit Blick auf die verordneten Restriktionen sagt sie: “Es wird auch wieder Osterfeste geben, an denen wir uns uneingeschränkt Frohe Ostern wünschen werden.”
Darüber hinaus veröffentlicht am 11. April Steffen Seibert, der sich in seiner Position als Regierungssprecher insbesondere im Namen des Kanzleramtes äußert, über die sozialen Kanäle der Bundesregierung ein Video mit einem Ostergruß. “Ich wünsche Ihnen allen harmonische, gute und hoffentlich zwischendurch auch sorgenfreie Ostertage”, sagt Seibert am Ende des Clips (https://v.gd/JQV8Y1).
Die falsche Anschuldigung gegen Merkel wird unter anderem auf “anonymousnews.ru” verbreitet (http://archive.vn/JT5NY), einer Webseite, auf der immer wieder rechtsextreme Artikel und Falschmeldungen veröffentlicht werden.
Auch die AfD in Thüringen (http://archive.vn/Abhgs) und der AfD-Kreisverband Bielefeld (http://archive.vn/wCPVK) stimmen in den Chor der Vorwürfe gegen die Kanzlerin ein.
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