Berlin/Ganderkesee (ots/fs) – In sozialen Medien wird das Foto eines Mannes verbreitet, der eine Weste der Berliner Polizei trägt. Er spreizt die Zeigefinger und kleinen Finger beider Hände ab und presst die anderen Finger zusammen. Im Begleittext wird behauptet, dass es sich bei dem Mann um einen Polizisten handelt, der den sogenannten «Wolfsgruß» zeige, ein Erkennungszeichen türkischer Nationalisten.
Bewertung
Nach Angaben der Berliner Polizei ist der gezeigte Mann kein Polizist.
Fakten
Laut Berliner Polizei wurde das Bild bereits im Jahr 2017 veröffentlicht, wie sie am 24. November 2019 bei Twitter mitteilte (https://v.gd/fq3RhY).
Am folgenden Tag twitterte die Polizei dann zu dem Foto: «Bei der abgebildeten Person handelt es sich nach jetzigem Stand um keinen Polizisten.» Zudem würde der Staatsschutz beim Landeskriminalamt in dem Fall ermitteln (https://v.gd/T9Vawi).
Ursprung des Bildes ist offenbar ein Facebook-Account, über den das Foto am 19. März 2017 verbreitet wurde. Beschriftet ist das Bild hier mit: «Bizim isin Heryer tc» (ungefähr: «Für uns ist die Republik Türkei überall»)
Auf dem Account findet sich ein weiteres Bild, auf dem der Mann die Weste trägt. Während der Aufnahmen scheint er in einer Küche zu stehen. Weitere Bilder des Accounts deuten darauf hin, dass der Mann in einem Döner-Imbiss arbeitet.
Bei den «Grauen Wölfen» handelt es sich laut Verfassungsschutz um eine nationalistisch geprägte rechtsextremistische Organisation:
«Das Symbol des “Grauen Wolfs” (“Bozkurt”) und der sogenannte Wolfsgruß (Daumen und Finger des rechten ausgestreckten Arms formen den Kopf eines Wolfs) gelten als Erkennungszeichen der umgangssprachlich als “Graue Wölfe” (“Bozkurtlar”) bezeichneten Anhänger der “Ülkücü”-Bewegung.» (https://v.gd/9omM9h).
Die Ülkücü-Bewegung wird vom Verfassungsschutz beobachtet.
Die CDU hatte sich auf ihrem Parteitag im Dezember 2018 gegen ein Verbot des sogenannten Wolfsgrußes ausgesprochen. Die Mehrheit der Delegierten stimmte in Hamburg gegen einen entsprechenden gemeinsamen Antrag der Berliner Kreisverbände Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Mitte sowie des Auslandsverbands Brüssel.
Titelbild: Screenshot
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