Mit dem Namen Yvonne geboren und als Stabhochspringerin international erfolgreich, hat er sich entschlossen, als Mann zu leben. Jetzt ist Balian Buschbaum in der “Woche gegen Rassismus” in der Schüco-Arena zu Gast.
“Ja, halt Schwuchtel oder so etwas, das hört man ja immer als Schimpfwort. Auch in Stadien. So wie ,schwule Flanke’ oder ,Fall doch nicht so, du Schwuchtel’. Wie kann eine Flanke überhaupt schwul sein?” Balian Buschbaum steht vor den Zuhörern im “Sechszehner” der Schüco-Arena und spricht. Er spricht über Transsexualität, Feindlichkeit und Homophobie im Sport.
Balian Buschbaum. Das klingt fast nach einem Namen aus einem Märchen. Das ist er fast. Buschbaum wurde zu diesem Namen durch den Film “Königreich der Himmel” inspiriert, sagt er. Balian von Ibelin verliert in dem Film alles, begibt sich auf eine Reise, um sich selbst kennenzulernen. Ähnlich war es bei Balian Buschbaum.
Das Hollywoodleben macht nicht glücklich
Als Yvonne Buschbaum geboren, wusste er schon früh, dass er falsch geboren wurde. “Das war ganz normal, dass ich für meine kleine Schwester sowieso immer der große Bruder in kurzen Shorts war. Auch schon, als ich zehn war.” Es sei ganz klar gewesen, was falsch war. “Ich war ein Junge, der mit weiblichen Geschlechtsorganen geboren worden ist.” Dass ausgerechnet ihm das passiert, habe Buschbaum wütend gemacht.
Diese Wut steckte er, damals noch als Yvonne Buschbaum, in den Sport. Leistungssport im Stabhochsprung. Und durch die Wut war Buschbaum erfolgreich. Mehrfache Deutsche Meisterin, sechster Platz bei den Olympischen Spielen in Sydney im Jahr 2000, zwei dritte Plätze bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1998 und 2002. “Ich hatte ein Hollywoodleben. Ich hätte mir alles kaufen können, hatte eine schöne Wohnung, und war erfolgreich. Aber ich war halt einfach unglücklich.” Er habe eine lange Findungsphase gehabt, sich dann für ein Coming-out entschieden.
Bild: Transgender Universe
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