Stuttgart/Ganderkesee (ots/fs) – Alexander Gauland hat seine Leute zum Abschied zur Mäßigung gemahnt. Bei dieser Gelegenheit müsste der Parteimitgründer vor seiner eigenen Bilanz erschrocken sein. Denn die weist in die entgegengesetzte Richtung. Die AfD hat sich kontinuierlich radikalisiert – in Sprache, Positionen, Personen. Und Hinweise darauf, dass die neue Spitze die Partei in eine andere Richtung führen wird, gibt es zurzeit nicht.
Zwar hat der Baden-Württemberger Meuthen gesagt, er werde für eine rechtsextreme Partei nicht zur Verfügung stehen. Sein Geheimnis aber bleibt, wo für ihn Extremismus anfängt – und was er mit dem Teil der Partei plant, der sich radikalisiert hat und weiter radikalisiert. Dabei lässt sich die Ausrichtung nicht mehr daran ablesen, ob jemand nun ein Mitglied des national-sozialen Flügels ist oder nicht.
Extremes Gedankengut und drastische, gewaltvolle Sprache sind nicht mehr auf Gruppierungen begrenzt. Der Neue an der Spitze, Tino Chrupalla aus Sachsen, rief seine Partei zu “Vernunft” und zur Abkehr von einer “drastischen Sprache” auf. Selbst scheute er sich nicht, “schwarze Listen” für Journalisten zu fordern und durchaus Vokabular aus dem extremistischen Spektrum zu nutzen.
Der 44-Jährige ist dezidiert mit der Unterstützung des völkisch-nationalistischen Flügels gewählt worden, der Gruppierung wird er sich also verpflichtet fühlen. Wie gespalten und wie radikal die AfD aktuell ist, wurde bei den Wahlen der Vertreter der zweiten Reihe sichtbar – und auch bei denen, die nicht gewählt wurden. Die Machtverhältnisse in der AfD sind nicht entschieden.
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