Der Anwalt des Tatverdächtigen (im Bild rechts) im Fall Walter Lübcke hat sich erstmals geäußert. Dem SPIEGEL sagte er, sein Mandant räume die Tat ein – und werde sich möglicherweise bald öffentlich äußern.
Im Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft gegen den mutmaßlichen Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat sich erstmals der Verteidiger des Beschuldigten geäußert. Dem SPIEGEL bestätigte Rechtsanwalt Dirk Waldschmidt, dass sein Mandant Stephan Ernst die Tötung Lübckes gestanden habe. “Es ist zutreffend, was der Generalbundesanwalt mitgeteilt hat”, sagte Waldschmidt. Das Geständnis sei am Dienstag abgelegt worden.
Weitere Angaben wollte der Rechtsanwalt, der bereits zahlreiche Akteure der rechtsextremen Szene juristisch vertrat und der zeitweise Vizechef der hessischen NPD war, zunächst nicht machen. Möglicherweise werde Stephan Ernst “in nächster Zeit” öffentliche Erklärungen abgeben, so sein Verteidiger.
Über sein Motiv sagte Ernst nach SPIEGEL-Informationen in einer Vernehmung, seine Tat sei eine Reaktion auf Lübckes Äußerungen über Flüchtlinge im Oktober 2015 im hessischen Lohfelden gewesen. Der CDU-Politiker hatte damals in der Debatte über die Asylpolitik gesagt: “Da muss man für Werte eintreten. Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen.”
Bild: Screenshot Facebook
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