Die Sendung hat nicht einmal begonnen, da tobt bereits ein Shitstorm: Am Montag stellt Moderator Frank Plasberg in seiner Sendung „Hart aber fair“ die Frage: „Heimat Deutschland – nur für Deutsche oder offen für alle?“ Damit löst er eine Twitter-Debatte aus.
„Heimat Deutschland – nur für Deutsche oder offen für alle?“: Unter diesem Titel wird die neue Folge der Polit-Talkshow „Hart aber fair“ in der ARD angekündigt.
Moderator Frank Plasberg will unter diesem Aspekt am Montagabend über den Begriff Heimat und seine Bedeutung diskutieren. Dabei bezieht er sich wie so oft auf eine Dokumentation, die im Vorfeld auf ARD ausgestrahlt wird. Eingeladen sind unter anderem die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckhardt und Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger.
So weit, so gut. Doch mit dem Titel trifft die Sendung bereits vor Ausstrahlung offenbar bei vielen Menschen einen wunden Punkt. Auf Twitter sorgt das für einen regen Shitstorm. Viele werfen den Machern der Sendung einen implizierten Rassismus vor.
Auch SPD-Politikerin Sawsan Chebli ist unter den Kritikern. Sie schreibt auf Twitter: „Diese Sprache ist der Grund, warum auch mir gesagt wird, ich soll in meine Heimat zurück. (…)“
Heimat Deutschland-nur für Deutsche oder offen für alle? Diese Sprache ist der Grund, warum auch mir gesagt wird, ich soll in meine Heimat zurück, ein Grund für Drohungen, die ich bekomme, für den Hass, ein Grund dafür, dass Rechte denken, sie sind stärker. https://t.co/cidOT37ZWh
— Sawsan Chebli (@SawsanChebli) February 24, 2019
Weckt mich, wenn #hartaberfair abgesetzt ist.
— Anne Hufnagl (@Twelectra) February 24, 2019
#hartaberfair:
— Lady Bitch Ray (@LadyBitchRay1) February 24, 2019
„Heimat Deutschland – nur für Deutsche oder offen für alle?“
Ich würde von Herrn Blasberg gerne wissen, wer hier genau adressiert wird als „Deutsche“ & wer nicht?
Antirassismus-Konzepte für Journalist*innen, jetzt!#MeTwo #MeTworeloaded #Othering
Der Sendungstitel von #hartaberfair ist nur mit der Lektüre von @FerdaAtaman s Kommentar zu ertragen:
— Julian Pahlke (@J_Pahlke) February 24, 2019
„Die "Wo kommst du her"-Frage ist ein Relikt aus dem völkischen Nationalismus.“https://t.co/aIAs5nt8oa https://t.co/dhFoRVUBLr
Gerade mit meinen Großeltern gesprochen, die selbst 1968 von Polen in die DDR übergesiedelt sind. Zitat meiner Oma (82):
— Ron Stoklas (@stonroklas) February 24, 2019
"Was soll das? Sollen sich jetzt alle Menschen, die irgendwann nach Deutschland gekommen sind, hier fremd fühlen? So ein Unsinn." #hartaberfair https://t.co/mFu3Wqwuf2
Bild: Superbass, Frank Plasberg 2012-04-23, Ausschnittvergrößerung von Frank Schurgast, CC BY-SA 4.0
Über den Autor
Teilen mit:
- Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Reddit zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Tumblr zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pinterest zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pocket zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um in Skype zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)