Mainz/Ganderkesee (ots/fs) – Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Der AfD-Mann Stephan Brandner hetzte so lange, bis der Bundestags-Rechtsausschuss ihn als Vorsitzenden abwählte. Die Märtyrer-Nummer werden Brandner nur seine Fans abnehmen. Sonst niemand.
Erstaunlich, dass der Abgewählte sagt, er sei sich vorgekommen “wie in einem FDJ-Tribunal”. Brandner wurde im Ruhrgebiet geboren; als die Mauer fiel, begann er seine Berufslaufbahn. Die führte ihn bis Mitte der neunziger Jahre vor allem – durch Bayern. Freie Deutsche Jugend, nur in der DDR als Massenorganisation von Bedeutung, im vereinten Deutschland faktisch nur noch auf dem Papier existent? Da hat der Herr Brandner die Klappe wohl zu weit aufgerissen.
Bezeichnend. Er ist ein Vertrauter Björn Höckes, auch er ein Westimport, geboren in NRW, nun thüringischer AfD-Chef, den man laut Gerichtsbeschluss einen “Faschisten” nennen darf, und Anführer des völkischen Flügels. Letzterer will in Thüringen jetzt vermutlich durch harte Provokation trommeln, denn dort steht eine schwierige Regierungsbildung an.
Generell könnte vor allem die CDU mittel- bis langfristig auf den Gedanken verfallen, die AfD durch ein Bündnis zu entzaubern. Davon ist, nach gegenwärtigem Stand der Dinge, dringendst abzuraten. Ohne Bündnispartner wird sich die AfD entweder noch weiter nach rechts radikalisieren, dann werden immer mehr Wähler sehen, wes Geistes Kind die AfD ist. Oder sie trennt sich glaubhaft von Rechtsradikalismus und -extremismus. Dann würde man womöglich neu nachdenken. Aber letztere Variante ist extrem unwahrscheinlich.
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