JA: Todesstrafe für Politiker, „die ihr Volk verraten“

Vor dem heutigen Bundeskongress der AfD-Parteijugend in Magdeburg sind extremistische Äußerungen an die Öffentlichkeit gelangt. Der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) liegen entsprechende Fotos aus einer internen Chatgruppe der Junge Alternativen (JA) Hessen vor. Nach Angaben des Landesvorstandes handle es sich dabei um „authentische Beweisstücke“. Gleichzeitig stellte der Vorstand der AfD-Jugendorganisation die Veröffentlichung als „enormen Vertrauensbruch“ dar und teilte mit, der Sache nachgehen zu wollen.

Im Chat befürwortete das Vorstandsmitglied des hessischen Landesverbandes Elliot Murray die Todesstrafe für Politiker, „die ihr Volk verraten“. Ein anderes Chat-Mitglied bezeichnete die Todesstrafe als völlig normales und legitimes Mittel. Murray äußerte sich im Chat zudem frauenfeindlich: „Frauenwahlrecht abschaffen und die links-grünen haben Probleme“. Frauen hätten laut Murray „eh nichts im Beruf verloren“.

Parlamentarismus sei „gewollte Unmündigkeit des Bürgers“

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Nolte äußerte sich nach diesem Vorfall gegenüber „Spiegel Online“. Die Äußerungen Murrays seien, „widerlich und mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung absolut nicht vereinbar“. Wer Politiker ermorden wolle, habe in der JA nichts verloren. Am Freitagabend trat Murray offenbar aus der JA aus. Auch der stellvertretende Landesvorsitzende Patrick Pana äußerte sich im Chatverlauf über den Parlamentarismus als, „gewollte Unmündigkeit des Bürgers, der als Stimmvieh missbraucht wird“.

Bild: Vice

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