Der sogenannte Höcke-Flügel der AfD trifft sich zum politischen Plausch. Ein Jurist hat sich nicht unter Kontrolle. Kommentierend aufgeschrieben.
Im fränkischen Greding traf sich am Wochenende der sogenannte Höcke-Flügel zum politischen Plausch, also jene AfD-Partei-Mitglieder, die offen braun anstatt blau sind. Mit dabei: der selbst für AfD-Verhältnisse sehr weit rechts außen stehende Jurist Dubravko Mandic, den Juristen Rüdiger Imgart im Schlepptau. Wie audiovisuell festgehalten wurde, ging Mandic auf den Fotografen Sachelle Babbar los, dem er untersagen wollte, Aufnahmen zu machen, obwohl es sich hier um eine öffentliche Veranstaltung handelt.
„Löschen, löschen“, greinte er, der Journalist dürfe keine Porträtaufnahmen machen, so die Rechtfertigung für seinen aggressiven Ausbruch nach vorne. Auf Nachfrage der FR stellt Babbar die Ereignisse als eine Situation dar, in der es Mandic gezielt auf ihn mit dunkler Hautfarbe abgesehen habe: „Wir wurden von zwei Mitgliedern des Flügels attackiert. Mandic war völlig außer Kontrolle, während seiner Rede hat er mir permanent ins Gesicht gespuckt.“ Profilbilder hätte er mit seiner Ausrüstung gar nicht machen können – „der hat keine Ahnung“, so Babbar, der auch keine Porträts geschossen hat.
Der Flügel: Offen rechts und in der AfD
Ergänzend fügte er hinzu, dass die Aggressivität gegen ihn aufgrund seiner Hautfarbe und wohl ebenso gegen Frauen gerichtet sei. Es sei eine „Korrelation von Rassismus und Frauenhass“, schließt der Fotograf. Denn auch die Nürnberger Fachjournalistin und Diplom-Sozialwirtin Birgit Mair wurde Opfer der aggressiven AfD-Übergriffe von Mandic vor Ort. Sie wollte die Veranstaltung dokumentieren, wurde im Kontext des Anti-Presse-Rauschs von Mandic jedoch ihres Handys beraubt.
Bild: Screenshot Youtube
Update 06.05.2019
Herr Mandic hat uns heute freundlichst dazu aufgefordert, nachfolgende Richtigstellung (aus seiner Sicht, die wir nicht nachprüfen können und werden) zu veröffentlichen. Dieses soll gerne geschehen und wir enthalten uns mal freundlichst jeglichen Kommentares:
Sehr geehrte Damen und Herren,
folgende Passagen in Ihrem Beitrag
sind unrichtig:
” Auf Nachfrage der FR stellt Babbar die Ereignisse als eine Situation dar, in der es Mandic gezielt auf ihn mit dunkler Hautfarbe abgesehen habe: „Wir wurden von zwei Mitgliedern des Flügels attackiert. Mandic war völlig außer Kontrolle, während seiner Rede hat er mir permanent ins Gesicht gespuckt.“ Profilbilder hätte er mit seiner Ausrüstung gar nicht machen können – „der hat keine Ahnung“, so Babbar, der auch keine Porträts geschossen hat. “
Weder habe ich Herrn Babbar wegen seiner Hautfarbe ausgesucht, noch habe ich diesen “permanent ins Gesicht gespuckt”. Sie können meinetwegen schreiben, dass ich sehr bestimmt aufgetreten bin.
“Ergänzend fügte er hinzu, dass die Aggressivität gegen ihn aufgrund seiner Hautfarbe und wohl ebenso gegen Frauen gerichtet sei. Es sei eine „Korrelation von Rassismus und Frauenhass“, schließt der Fotograf. Denn auch die Nürnberger Fachjournalistin und Diplom-Sozialwirtin Birgit Mair wurde Opfer der aggressiven AfD-Übergriffe von Mandic vor Ort. Sie wollte die Veranstaltung dokumentieren, wurde im Kontext des Anti-Presse-Rauschs von Mandic jedoch ihres Handys beraubt.”
Ich habe die Dame nicht ausgesucht weil sie eine Frau ist, sondern weil sie als einzige weiter mit dem Handy filmte. Deswegen ging ich auf Sie zu und forderte das Anhalten des Films. Da sie sich beharrlich weigerte nahm ich ihr das Handy aus der Hand und übergab es der Polizei.
” Wie audiovisuell festgehalten wurde, ging Mandic auf den Fotografen Sachelle Babbar los, dem er untersagen wollte, Aufnahmen zu machen, obwohl es sich hier um eine öffentliche Veranstaltung handelt.”
Es handelte sich mitnichten um eine öffentliche Veranstaltung. Die Veranstaltung war für solche Mitglieder der AfD, die sich dem Flügel zurechnen. Ein Einlass erfolgte nur nach genehmigter Anmeldung und Bezahlung von Eintritt. Wäre die Veranstaltung öffentlich gewesen, hätten die Fotografen ja nicht draußen stehen müssen.
Ich fordere Sie auf, Ihren Beitrag entsprechend zu berichtigen und zukünftige Falschmeldungen zu unterlassen.
Frist: heute 18:00 Uhr”
Grüße
Mandic
Wir wissen zwar nun auch nicht, ob er einen Rechtsanspruch auf die Veröffentlichung hätte, aber wir wissen um Euch, die alle denken und nachdenken können!!!
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