Zittau/Ganderkesee (fs) – Da hat ein Bundespolizist und AfD-Mitglied aber einmal richtig “Amtshilfe” geleistet. Privat begleitete der 59-jährige Eberhard Häntsch (Titelbild) einen Reichsbürger ins Landratsamt von Zittau. Hierbei kam es zum Eklat. Der Vorfall ereignete sich bereits im November diesen Jahres.
Laut der lokalen AfD-Homepage des Kreisverbandes Görlitz ist Häntsch Gemeinderatsmitglied im 5.062 Einwohner zählenden Oderwitz. Von Beruf ist er Beamter bei der Bundespolizei.
Der Bundespolizist soll bereits im November mit einem Bekannten, der ein mutmaßlicher Reichsbürger ist, das Landratsamt besucht haben. So berichtet es die Sächsische Zeitung. Die Mitarbeiterin, die beide Herren bediente, fühlte sich dann aber dermaßen bedrängt, dass sie um Hilfe rufen musste. Wie eine Sprecherin der Landespolizei mittlerweile bestätigte, wird gegen einen 44 Jahre alten Tatverdächtigen wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt.
Der Tatverdächtige hat mit Hilfe von Häntsch versucht einen Staatsangehörigenausweis einzufordern. Dieses will die BILD Zeitung erfahren haben. Der Staatsangehörigenausweis ist ein Papier, was normalerweise nur Ausländer zum Nachweis ihrer deutschen Abstammung benötigen. Es ist bekannt, dass Reichsbürger, so wie der Tatverdächtige einer sein soll, die Behörden gerne mit der Forderung des gelben Ausweises schikanieren. Reichsbürger lehnen die Bundesrepublik und ihre demokratische Ordnung ab. Eine Sprecherin des Landratsamtes sagt gegenüber der BILD Zeitung: ” Wenn die deutsche Staatsangehörigkeit zweifelsfrei feststeht, läuft ein Antrag auf diese Urkunde allerdings ins Leere. “.
Die BILD Zeitung versuchte den Bundespolizisten, gegen den aktuell nicht ermittelt wird, mit den Vorwürfen zu konfrontieren, erhielt aber nur ein “Kein Kommentar” von Häntsch. Der Bundes- und Kreisvorsitzende der rechtsextremistischen AfD bestätigte jedoch mittlerweile, dass Häntsch nach dem Vorfall aus der Partei ausgetreten sei. Mit Verweis auf die andauernden Ermittlungen wollte sich die Bundespolizei zu dem Vorfall derzeit nicht äußern.
Bild: Screenshot
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