Lachgeschichten: AfD wählt sich selbst aus Ausschuss

Im Stadtrat von Ludwigshafen stimmten heute die anwesenden Mandatsträger der AfD gegen sich selbst. Auch ein Videobeweis konnte der AfD nicht mehr helfen.

Eine peinliche Abstimmungspanne muss man es wohl nennen, was den Stadträten der AfD heute unterlaufen ist. Am Ende dieser Panne stand zumindest fest, dass die AfD sich eigenhändig aus dem Hauptausschuss gewählt hat. Alle AfD-Stimmberechtigten haben nämlich für den Wahlvorschlag der SPD gestimmt. Und weil die AfD’ler ihre Stimmen nur einmal abgeben durften, konnte niemand aus der AfD-Fraktion am Ende den eigenen Antrag unterstützen.

Spannung wie in der Bundesliga: Der Videobeweis wurde herangezogen

Der Fehler ging wohl vom AfD-Fraktionschef Pascal Bähr aus. Zumindest gestand dieser den Fehler ein. Somit blieb ihm nichts anderes übrig, als ein Appell für eine Wiederholung der Wahl an die übrigen Stadträte zu richten. Vergeblich: Die Mehrheit stimmte gegen eine Neuwahl.

Jutta Steinbruck von der SPD und ihres Zeichen Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen, zog am Ende gar einen Videobeweis heran um die Rechtmäßigkeit der Wahl zu klären. Am Ende mit dem selben Ergebnis: Die AfD hat sich selbst raus gewählt.

Opferrolle schnell wieder gefunden

Am Ende ist aber Gott sei Dank die Opferrolle für die rechtsextremistische AfD schnell wieder gefunden. Zwar musste man sich eingestehen, dass man sich nicht ausreichend über die Regeln der Abstimmung informiert habe, aber natürlich sah die AfD ein wenig anders als die restliche Politikwelt.

Es ist scheinheilig, sich für einen konstruktiven und fairen Umgang untereinander auszusprechen und im direkten Anschluss politische Neulinge absolut auflaufen zu lassen. Somit sind die Fronten jedoch geklärt.

Pascal Bähr

In einem Punkt hat Bähr nun wirklich recht: Die Fronten sind geklärt und es ist offensichtlich, dass man den Willen weniger Wähler im Stadtrat lediglich dulden möchte. Mehr nicht. Und die anderen Parteien tun gut daran.

Frank Schurgast

Bild: Screenshot Twitter

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