Stefan Keuter ist ein Bundestagstagsabgeordneter für die rechtsextremistische AfD aus Nordrhein-Westfalen. Auf seinen Briefkasten wurde ein, so Keuters Darstellung, hundsgemeiner Anschlag verübt. Massive Sachbeschädigung ist entstanden. Ein Anwohner sagt, alles Tinnef. Die Polizei weiß von nichts.
Wieder einmal eine perfekte Opferrolle für die AfD. Doch es kommen Zweifel an der so filmreifen Version von Keuter auf. Am 13. August sprach der rechtsextremistische Bundestagsabgeordnete gegenüber der WAZ von einem “Anschlag auf den Briefkasten” an seinem Werdener Zuhause. Von einer “massiven Sachbeschädigung” war die Rede.
Es meldete sich bei der WAZ ein Bürger aus Werden, der der Zeitung namentlich bekannt ist. Dieser widerspricht Keuters Darstellung ausdrücklich und die WAZ zitiert den aufmerksamen Bürger heute wie folgt: “Den von Herrn Keuter vorgegebenen ‘Anschlag’ auf den Briefkasten hat es nicht gegeben.”
Polizei weiß nichts von einer Sachbeschädigung
Die Darstellung der Polizei in Essen ist undramatischer Natur. Im November 2018 hätten, so die Polizei, Unbekannte vom Briefkasten des rechtsextremistischen Bundestagsabgeordneten das Namensschild entfernt. Ein Anzeige wurde zwar nieder geschrieben, jedoch nur wegen Diebstahl und nicht wegen einer “massiven Sachbeschädigung”. Und von einem “Anschlag” sei auch nie die Rede gewesen.
Alles deutet übrigens auf einen bösen Flügel der Antifa hin, denn es wurde ein Aufkleber auf den Briefkasten gepinnt. Laut Polizei spricht der Inhalt des Stickers, der von der Polizei nicht weiter erwähnt wird, auf das Antifa-Milieu. Die böse Antifa ist ja aus AfD-Sicht sowie so für alle Anschläge auf die AfD verantwortlich.
Die WAZ berichtet heute weiter, dass trotz der neuen Erkenntnisse, sich Keuter weiterhin als schwergeschädigtes Opfer sieht. Er ein Lügner? Nein.
Das Namensschild ist entfernt worden, dabei wurde sehr wohl massive Gewalt angewendet
Stefan Keuter, AfD MdB, gegenüber der WAZ (Freitagsausgabe)
Eine neue Lüge für die altbekannte Lügenpartei AfD. Mehr nicht. Mann muss sich am Ende Fragen, in welcher Traumwelt die AfD lebt und ob man wirklich solch eine Partei wählen will. Denn mit einer realen Politik hat das alles nichts zu tun. Hände weg von der AfD.
Frank Schurgast
Bild: Youtube Screenshot
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