Hinter dem Online-Portal steht auch ein bayrischer AfD-Politiker. Probleme werden die Betreiber wohl nicht bekommen – weil sie die Liste nicht selbst erstellt haben.
Insgesamt 31.111 Menschen haben sich seit dem Frühjahr 2016 einem Aufruf des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ angeschlossen – darunter viele Gewerkschaftsvertreter, Linken-Politikerinnen und Aktivisten, aber auch Privatleute, die keiner Institution angehören. Mit einigem Schrecken fand ein Teil der Unterstützer ihren Namen dann vor einigen Tagen ganz woanders wieder: Ihre Namen tauchten samt Wohnort und beruflicher Funktion auf einem offensichtlich AfD-nahen Online-Portal namens „deutschland-report.de“ auf – unter dem Titel: „Unterstützer von Aktionen gegen die AfD“. Zudem heißt es in dem Beitrag: „Diese Personen teilen die Ansicht, dass die AfD eine NAZI-Partei sei, dass die AfD eine rassistische Partei sei, dass die AfD eine unsoziale Partei sei und dass die AfD rückständig sei.“
In linken Gruppen sorgte die Liste für Aufruhr. Zunächst gingen einige davon aus, AfD-Unterstützer hätten sie selbst angelegt, Recherche betrieben und Daten zusammengetragen. Ähnliche Listen mit linken Aktivisten kursieren seit Jahren, etwa im Umfeld der NPD oder der Reichsbürger-Bewegung. Menschen, deren Namen auf derartigen Listen stehen, berichten immer wieder von Beschimpfungen, bis hin zu Mord- und Gewaltdrohungen.
Unterschriftenliste von “Aufstehen gegen Rassismus” kopiert
Als sich herausstellte, dass die Betreiber der Plattform lediglich Teile einer bestehenden Unterschriftenliste des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ kopiert hatte, reagierten in den sozialen Netzwerken viele User höhnisch. Die Seite „AfD-Watch“ nannte das Ganze „ein selten blödes Fake von Wichtigtuern“ und empfahl den Betroffenen, über die Angelegenheit zu lachen.
Bild: CPO
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