Bücherverbrennung 1933. / Foto: Bundesarchiv, Bild 102-14597 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 102-14597, Berlin, Opernplatz, Bücherverbrennung, CC BY-SA 3.0 DE

Literatur-Tipp: “Massenpsychologie des Faschismus” nach 87 Jahren wieder aufgelegt und brandaktuell

Gießen/Ganderkesee (sk) – 2020 erscheint Wilhelm Reichs »Massenpsychologie des Faschismus« nach 87 Jahren erstmals im redigierten Originaltext. Es ist nicht nur eines der wichtigsten psychoanalytischen Bücher, die je veröffentlicht wurden. Innerhalb dessen, was heute Rechtsextremismusforschung genannt wird, war es die erste Publikation zu psychosozialen Hintergründen des Nazi-Staates.

Wilhelm Reichs “Massenpsychologie des Faschismus” (1933) ist eine tiefgründige Untersuchung der psychosozialen Hintergründe des deutschen und internationalen Faschismus. Zugleich ist es ein Zeitzeugenbericht: Ein marxistischer Psychoanalytiker jüdischer Herkunft erlebt, kommentiert und analysiert das Ende der Weimarer Republik und den Siegeszug des Nationalsozialismus. Die hier dargestellte Sichtweise ist so nur noch in Reichs eigener späterer Version der Massenpsychologie (1946) nachzulesen – allerdings deutlich verändert, teils weniger klar formuliert, auf jeden Fall: weniger psychoanalytisch.

Reichs Originaltext von 1933 erscheint hier ergänzt um das Nachwort der zweiten Auflage von 1934 sowie versehen mit einem Glossar und einer biografisch-zeitgeschichtlichen Einordnung von Andreas Peglau.

Mehr Infos zum Buch erhält man beim Verlag inkl. Leseprobe. Hier kann man das Nuch auch direkt beim Verlag erwerben. Ansonsten über den Buchhandel.

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