Spätestens seit Mitte Juni ist klar: Die rechte Vereinigung “Nordkreuz” hat eine Namensliste mit politischen Gegnern angelegt. Dabei handle es sich nicht um eine “Todesliste”, versicherte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) bisher. Doch die Frage, ob Rechtsextreme in Mecklenburg-Vorpommern Attentate auf politische Gegner geplant haben, muss seit Freitag neu gestellt werden. Recherchen des Redaktions-Netzwerks Deutschland zufolge hatten die Mitglieder der Gruppierung die Absicht, rund 200 Leichensäcke und Ätzkalk zu bestellen.
Politische Gegner sollten beseitigt werden
Gegen einzelne Mitglieder des rechten Netzwerks wird bereits ermittelt. Sie sollen mehrere tausend Schuss Munition und eine Maschinenpistole aus Beständen der Landespolizei abgezweigt haben. Neu ist, dass es dem Verfassungsschutz zufolge eine Materialliste der Rechtsextremisten gibt, aus der unter anderem Bestelladressen für Leichensäcke und Löschkalk zu finden sind. Die 30 Mitglieder der Prepper-Gruppe “Nordkreuz” haben sich auf den sogenannten “Tag X” vorbereitet – den Tag, an dem die staatlichen Ordnung zusammenbricht. Dann, so der Plan der Rechtsextremen, wollten sie ihre politischen Gegner beseitigen.
Linken-Politikerin Kröger: Betroffene haben einfach Angst
Eine der 29 Personen, die auf der gefundenen Liste stehen, ist Eva-Maria Kröger. Sie sitzt für die Partei die Linke im Landtag. Im Gespräch im NDR 1 Radio MV sagte die Politikerin, sie sei “alles andere als ein angstgetriebener Mensch”, aber zukünftig wolle sie sensibler und vorsichtiger unterwegs sein. Andere Betroffene dagegen hätten einfach Angst, so Kröger. Für sie sei es absolut verantwortungslos, dass mit den Betroffenen nicht umgehend gesprochen wurde. “Das wäre Aufgabe des LKA und letztlich die des Innenministers Lorenz Caffier gewesen”, stellt Eva-Maria Kröger fest.
Innenminister Caffier weist Schuld von sich
In einer Stellungnahme des Innenministers heißt es, dass das LKA knapp zwei Jahre gebraucht hat, um die Ermittlungsergebnisse des BKA auszuwerten.
Bild: Regierungsportal MV
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