“Man weiß nie”: In einem Interview denkt der ehemalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen über eine Zusammenarbeit mit der AfD nach – und bekommt prompt Gegenwind aus seiner CDU.
Bislang galten Planspiele über eine Kooperation mit der AfD bei der CDU als Tabu. Doch in einem Interview mit dem Deutschlandfunk bekundete Hans-Georg Maaßen nun, dass es aus seiner Sicht perspektivisch durchaus zu einer Zusammenarbeit der Partei in den neuen Bundesländern kommen könnte. “Ich glaube, in der jetzigen Situation werden wir es auch ausschließen, dass es zu einer derartigen Koalition kommt, aber man weiß nie”, sagte der frühere Verfassungsschutzchef im Deutschlandfunk.
Mit seinen Aussagen stieß das CDU-Mitglied Maaßen bei Parteikollegen auf energischen Widerspruch: “Herr Maaßen betreibt hier Wahlwerbung für die AfD”, kritisierte der stellvertretende Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Christian Bäumler. Der Vize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) betonte gegenüber dem “Handelsblatt”, die CDU habe eine Koalition mit der AfD “ohne Wenn und Aber” abgelehnt. Diese Partei setze sich “überwiegend aus Rechtspopulisten und Rechtsradikalen zusammen”.
Videobotschaft an die Werte-Union
Maaßen betonte in dem Deutschlandfunk-Interview, Ziel sei es, dass die CDU bei den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen im Herbst stärkste Partei werde. Er könne sich durchaus vorstellen, dass das erreichbar sei. Er zeigte sich zudem überzeugt, dass die Partei in den drei ostdeutschen Ländern auch ohne die AfD eine Koalition bilden könne. Insbesondere in Thüringen glaube er nicht, dass eine Kooperation mit der AfD unter Landeschef Björn Höcke möglich sei. “Um eine Koalition zu bilden, braucht man gemeinsame Werte und Überzeugungen. Die sehe ich derzeit jedenfalls nicht”, sagte er.
Bild: Felix Zahn
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