Im Kampf gegen Antisemitismus will die Stadt Hannover eine Meldestelle für körperliche und verbale Angriffe auf Juden einrichten. Hannover wäre damit die zweite Stadt nach Berlin mit einer eigenen Meldestelle für Antisemitismus.
Als zweite Stadt in Deutschland nach Berlin will Hannover eine eigene Meldestelle für antisemitische Vorfälle einrichten. „Hannover will Vorbild für andere Kommunen und das Land sein“, sagte eine Sprecherin am Dienstag in Hannover zum Auftakt einer „Offensive gegen Antisemitismus“.
Übergriffe auf Juden seien in Deutschland eine Realität, und judenfeindliche Beleidigungen nicht nur auf vielen Schulhöfen an der Tagesordnung, hieß es. Doch das Ausmaß solcher Vorkommnisse sei nur unzureichend bekannt. Auch wüssten viele Menschen nicht, in welchen Formen der Antisemitismus auftrete.
Meldestelle soll antisemitische Vorfälle dokumentieren
Die neue Meldestelle soll judenfeindliche Vorfälle dokumentieren und öffentlich wahrnehmbar machen sowie belastbare Zahlen darüber liefern. Dafür sollen Meldungen von Betroffenen oder Zeugen nach festgelegten Kriterien bearbeitet und über eine Homepage anonymisiert zugänglich gemacht werden.
Falls es um Straftaten geht, würden die Informationen an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet, hieß es. Betroffene sollen Unterstützungsangebote erhalten, wenn sie dies wünschen. Weitere Ergebnisse und Erkenntnisse sollen in pädagogische Konzepte für Schulen, Jugendeinrichtungen und Orte der Erinnerungsarbeit einfließen.
Hannover wäre zweite Stadt nach Berlin mit Meldestelle
Vorbild für die geplante Meldestelle ist die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus in Berlin. Auf Landesebene seien bereits weitere derartige Meldestellen eingerichtet worden, erläuterte die Sprecherin. Unter den Kommunen sei Hannover jedoch bislang die einzige, die eine Einrichtung nach dem Berliner Vorbild plane.
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