“Menschenverachtende” Aussagen in AfD-Chats

Es ist eine Nachricht per WhatsApp, die ein Kreisvorsitzender aus dem Rheinland verschickt haben soll: eine Hasenfigur mit Hitler-Gesicht und der Aufschrift “Frohe Ostern Kameraden”. Ein anderer schreibt mit Blick auf das Deutschland der Nationalsozialisten in eine Gruppe namens “integrativ-konservativ”, man müsse sich für das Dritte Reich nicht schämen.

Als es ums Schießen geht und die Bereitschaft, sich mit Waffen zu verteidigen, merkt ein weiterer AfD-Mann in der Gruppe an: “Als Jäger, Reserveoffizier der Uschi-Truppe und Polizeibeamter bin ich sowas von im Training.”

Probleme mit “Nazi-Sprech”

Dem WDR liegen zahlreiche dieser Chats vor. Der Administrator der Gruppe “integrativ-konservativ” bestätigt im Interview mit dem Magazin “Westpol” (03.03.2019, 19.30 Uhr), dass es durchaus Probleme mit “Nazi-Sprech” gebe. Er verwahre sich aber gegen die Äußerungen und will die Leute aus der Gruppe ausschließen.

Die Vorgänge sind offenbar Gegenstand einer internen Aufarbeitung: zwölf Schreiben gerichtet an die entsprechenden Mitglieder. In den Schreiben werden manche Aussagen als “teils staatszersetzend” und “menschenverachtend” bezeichnet. Gedroht wird mit zweijährigen Ämtersperren.

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