Mainz/Bremen (ots/fs) – Wer aktuell beklagt, in Deutschland würden Freiheit und Grundrechte eingeschränkt, während er oder sie – von der Pflicht zum Masketragen und Abstandhalten abgesehen – seit Wochen für eben jene Meinung unbehelligt auf die Straße gehen kann, dem sei ein Blick nach Belarus empfohlen. Hier werden tatsächlich nahezu täglich oppositionelle Bürger, Politiker oder Journalisten festgenommen und ihrer Menschenrechte beraubt.
Im ganzen Land gehen seit dem offensichtlichen Wahlbetrug täglich Zehntausende auf die Straße und protestieren gegen das Regime des “letzten europäischen Diktators” Alexander Lukaschenko, der sie zum Teil brutal niederknüppeln lässt.
Am Wochenende verliefen die Proteste beim “Marsch der Freiheit” weitgehend friedlich – und wer die Bilder aus Weißrussland gesehen hat, muss dem Mut der Bürger Respekt zollen. Ob sie sich am Ende von der schon seit einem Vierteljahrhundert andauernden Schreckensherrschaft befreien und danach zuversichtlich in eine demokratische Zukunft blicken können, weiß niemand zu sagen.
Die EU positioniert sich mit ihren Sanktionen klar; unklar ist, ob und wie der russische Präsident Putin eingreifen wird. Dass solche Revolutionen in Krieg und Chaos enden können, weil ein Land zum Spielball von Machtinteressen wird, zeigen Syrien oder Libyen. Ein friedlicher Bürgerprotest kann aber auch zum Fall einer Mauer und zum Untergang mehrerer kommunistischer Diktaturen führen – auch das lehrt die jüngere Geschichte.
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