Augsburg/Ganderkesee (fs) – Lange hat es diesmal nicht gedauert bis das rechtsextreme Spektrum reagiert hat. Erst kürzlich hat Heinrich Bedford-Strohm, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Entsendung eines eigenen Schiffes zur Rettung von Migranten aus dem Mittelmeer angekündigt. Nach eigenen Angaben, die man kaum anzweifeln will, hat er nun daraufhin Morddrohungen erhalten.
„Das war der Fall“, sagte der bayerische Landesbischof der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag).
Vor allem im Zusammenhang mit meinem Engagement in der Seenotrettung von Flüchtlingen habe ich recht konkrete Drohungen erhalten. Ich nehme sie nicht sehr ernst.
Heinrich Bedford-Strohm gegenüber der Augsburger Allgemeinen (Samstagsausgabe)
Der Chef der EKD verteidigt die Pläne der Kirche. „Das hat nichts mit politischem Aktivismus zu tun“, sagte Bedford-Strohm. Der Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich der Thematik eines europäischen Verteilmechanismus angenommen.
Ich unterstütze ihn sehr in seinem Vorhaben, dass er von anderen Ländern entsprechende Zusagen bekommt. Wir dürfen aber nicht tatenlos warten, bis sich Europa geeinigt hat, wir müssen jetzt handeln.
Heinrich Bedford-Strohm gegenüber der Augsburger Allgemeinen (Samstagsausgabe)
Erstmals wurden die Pläne für das von der Kirche initiierte Bündnis United 4 Rescue an Dezember 2019 vorgestellt. Die Initiatoren erklärten, dass die Seenotretter von Sea-Watch möglichst ab Frühjahr 2020 in die Mission gehen sollten. Laut Bedford-Strohm ist es geplant Ende Januar ein Schiff aus dem Besitz des Landes Schleswig-Holstein zu kaufen. Jedoch ist dieses abhängig vom Bieterverfahren. Allerdings gibt es auch ein Plan B zum Kauf eines anderen Schiffes.
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