German right-wing activist lawyer Horst Mahler waits for his verdict on March 11, 2009 at court in Potsdam, eastern Germany. Mahler was sentenced to five years and two months in prison for incitement of the people in several cases. This verdict came just two weeks after another verdict was spoken in Munich on February 25, 2009, in which Mahler was sentenced to six years in prison for calling the holocaust "the biggest lie in history". AFP PHOTO DDP/MICHAEL URBAN GERMANY OUT (Photo credit should read MICHAEL URBAN/AFP/Getty Images)

Neonazis wollen Kameraden in Haft zu Märtyrern verklären

Neonazis wollen Kameraden in Haft zu Märtyrern verklären. In Brandenburg demonstrieren sie für Gesinnungsgenossen – auch, damit die Häftlinge der Szene treu bleiben.

Auf dem Katharinenkirchenplatz in Brandenburg an der Havel sind die Kräfte ungleich verteilt: 40 Rechtsextreme haben sich zusammengefunden, um an ihre Gesinnungsgenossen zu erinnern, die im Gefängnis sitzen. Lautstark protestieren 150 Gegendemonstranten, Parolen wie „Faschistische Strukturen zerschlagen“ und „Kein Kiez für Nazis“ steht auf ihren Transparenten.

Die Neonazis beklagten auf ihren Bannern wiederum ein „totalitäres Sonderrecht“, weil der Straftatbestand der Volksverhetzung in einem Land mit Meinungsfreiheit keinen Platz habe. Der Tag der politischen Gefangenen, den sie an diesem Samstag begehen, ist ein wichtiger Termin im rechtsextremen Kalender. Bereits im Vorjahr fand die Kundgebung in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam statt.

Wer die falsche Meinung hat, dem droht Knast – das ist die Botschaft, die in die Welt gesetzt werden soll. Doch die Klagen sind Maskerade. Die Inhaftierten, für die sich die Initiative einsetzt, sind einschlägig wegen Volksverhetzung verurteilte Straftäter wie die Holocaustleugner Ursula Haverbeck oder Horst Mahler.

Imagekampagne von Neonazis

Mahler etwa war in den 2000er-Jahren Anwalt der NPD, er leugnete öffentlich die Verbrechen der Nationalsozialisten. In der rechtsextremen Szene hat sein Name Gewicht. Er sitzt im Gefängnis von Brandenburg an der Havel, verurteilt zu insgesamt zwölf Jahren Haft.

Bild: Press24

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