Bensheim/Ganderkesee (fs) – Gerade in Zeiten, in denen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zunehmen, ist Demokratieförderung wichtiger denn je. Deshalb hat die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familien ein neues Projekt gestartet, um das Vertrauen in die Demokratie zu stärken. Um möglichst viele Kinder und Eltern zu erreichen, sollen Familienzentren zu Leuchtturm-Zentren der Demokratie ausgebaut werden
Ein demokratisches Miteinander entsteht, wenn Vielfalt erlebt wird und Menschen die Erfahrung machen, dass sie ihre eigene Lebenswelt mitgestalten können. Wenn diese Erfahrungen bereits früh im Kindesalter gemacht werden, dann werden die Weichen für ein respektvolles und demokratisches Miteinander gestellt.
Daniela Kobelt Neuhaus vom Vorstand der Karl Kübel Stiftung
Das Projekt setzt bei Familienzentren an, da diese eine optimale Umgebung für alltäglich gelebte Demokratie bieten. Sie sind niedrigschwellig, stehen allen Familien offen und gelten als Begegnungsorte von unterschiedlichen Menschen. Hier treffen sich Eltern und Kinder verschiedener sozialer Milieus, Nationalitäten und Religionszugehörigkeiten, Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Bedarfen. Familienzentren bieten somit die Möglichkeit, verschiedene Perspektiven kennenzulernen und sich auszutauschen.
Im Familienzentrum kann sich jede*r einbringen. Eltern und Kinder werden gleichzeitig bestärkt, sich für ihre Rechte und Belange einzusetzen und an der Gestaltung ihres Sozialraums zum Wohle aller mitzuwirken.
Dadurch erfahren Familien Selbstwirksamkeit und es entsteht ein Klima der Verantwortung. Damit leisten Familienzentren einen wertvollen Beitrag zur Demokratieförderung – und genau dabei wollen wir sie unterstützen.
Daniela Kobelt Neuhaus vom Vorstand der Karl Kübel Stiftung
Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie begleitet bundesweit 16 ausgewählte Familienzentren auf dem Weg zu sogenannten Leuchtturm-Zentren der Demokratie.
Bis zum 31. August 2020 können sich alle Familienzentren bei der Stiftung (www.kkstiftung.de) bewerben, die eigene Ideen und Angebote im Hinblick auf demokratische und partizipative Prozesse (weiter)entwickeln wollen.
Die 16 ausgewählten Familienzentren werden von qualifizierten Prozessbegleiter*innen dabei unterstützt, ihre eigenen Schwerpunktthemen hinsichtlich Demokratie weiterzuentwickeln. Im Anschluss werden die gesammelten Erfahrungen ausgewertet und aufbereitet, sodass sie bundesweit von Familienzentren genutzt werden können. Zusätzlich geben die Leuchtturm-Zentren ihre Erfahrungen über Hospitationen weiter und engagieren sich in Netzwerken.
Das Projekt findet in Kooperation mit dem Bundesverband der Familienzentren statt und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell gefördert.
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