Ökonomen warnen vor AfD-Erfolgen im Wahljahr 2019

Die AfD hat gute Aussichten, im nächsten Jahr zur stärksten Kraft in drei Bundesländern zu werden. Das könnte den Standort Deutschland schwächen, warnen die Ökonomen Hüther und Horn.

Führende Ökonomen in Deutschland haben vor den wirtschaftlichen Folgen eines möglichen Erstarkens der AfD bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr gewarnt.

„Das neue Jahr ist angesichts der vielfältigen Wahlen ein Test für die Robustheit der demokratischen Strukturen und vor allem für die Haltung in und der Öffentlichkeit zu rechtsextremen Kräften“, sagte der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, dem Handelsblatt. „Sollte es zu einer Häufung von AfD-Erfolgen kommen, dann würde dies die politische Kultur verändern, den Ton verschärfen, die Bereitschaft zum Kompromiss schwinden lassen.“ Dieser „Verlust an demokratischer Handlungsfähigkeit“ würde aus Sicht Hüthers den Standort Deutschland schwächen. Denn bisher sei die Bundesrepublik im Gegensatz zu vielen anderen Staaten von einem „höheren Maß an öffentlicher Kultur“ geprägt.

Ähnlich äußerte sich der Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn. Auf Twitter schrieb Horn mit Blick auf Hüther: „Ich schließe mich dieser Warnung ausdrücklich an, auch wenn ich sicherlich eine andere Wirtschaftspolitik als @michael_huether als angemessene Reaktion auf die aktuellen Verhältnisse befürworten würde. Beispiel: Weniger Ungleichheit.“

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