Wien/Ganderkesee (OTS/fs) – Einer der renommiertesten Vorurteils- und Extremismusforscher Deutschlands hat sich zum Bericht von SOS Mitmensch über antimuslimischen Rassismus in der österreichischen Politik geäußert. Der Soziologe Prof. Wilhelm Heitmeyer ortet „eine erschreckende Fülle an politischen Positionen einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ und er warnt vor der „Normalisierung solcher Abwertungen“.
Anlass für Prof. Heitmeyers Stellungnahme ist die aktuelle Dokumentation von SOS Mitmensch über antimuslimischen Rassismus in der österreichischen Politik. Die Menschenrechtsorganisation hat kürzlich mehr als zwanzig politische Kampagnen dokumentiert, in denen Musliminnen und Muslime von Vertreterinnen und Vertretern der österreichischen Spitzenpolitik kollektiv abgewertet und ausgegrenzt werden.
Prof. Heitmeyer übt scharfe Kritik an der „Ideologie der Ungleichwertigkeit, mit der diejenigen operieren, deren Äußerungen in der Dokumentation von SOS Mitmensch angeführt werden“. Besonders problematisch seien in diesem Zusammenhang „die Äußerungen von sogenannten ‚Eliten‘ mit ihren Ausstrahlungen in die ‚rohe Bürgerlichkeit‘, die für gefährliche Normalisierungen solcher Abwertungen und Diskriminierungen sorgen“, erklärt Prof. Heitmeyer. Der Soziologe warnt eindringlich vor den Folgen „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“.
Es steht viel auf dem Spiel: die offene Gesellschaft und die liberale Demokratie. Die Entwicklungen der letzten Jahre in Europa sind sehr problematisch. Auch Österreich gehört dazu.
Soziologe Prof. Wilhelm Heitmeyer gegenüber der APA
SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak bedankt sich bei Prof. Heitmeyer für seine Stellungnahme.
Prof. Heitmeyer bestätigt die Dringlichkeit sowohl der Aufarbeitung als auch der Verurteilung von antimuslimischem Rassismus und anderen Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Teile der Politik haben mit ihren Vorurteils- und Hass-Kampagnen bereits viel Schaden angerichtet. Gegensteuern ist enorm wichtig.
SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak gegenüber der APA
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