Mainz/Ganderkesee (fs) – Die Museen in Rheinland-Pfalz sind aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Das Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“ des rheinland-pfälzischen Integrationsministeriums ist aber weiterhin geöffnet und hat jetzt eine neue Ausstellung im Angebot: „Mainzer ‚Gastarbeiter‘ der ersten Generation“.
Anhand von Filmen, Texten und Bildern auf Roll-Ups erzählt sie die Geschichte der ersten sogenannten Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter in der Landeshauptstadt. „Ich freue mich, dass das Online-Museum ‚Lebenswege‘ dieses Stück rheinland-pfälzischer Integrationsgeschichte nun auch im virtuellen Raum und damit auch für mehr Interessierte zugänglich macht.“, erklärt Integrations- und Jugendministerin Anne Spiegel. „Wir wissen, dass unser Museum im Internet bereits stark von Schulen genutzt wird. Mit der neuen Ausstellung auf ‚Lebenswege‘ bieten wir jetzt einen weiteren Impuls für E-Learning. Ich bin davon überzeugt, dass unser digitales Museum jungen Menschen die Themen Migration und Integration sehr gut näherbringen kann. ‘Lebenswege‘ zeigt, dass Menschen mit Migrationshintergrund zum festen und unverzichtbaren Bestandteil unserer Gesellschaft geworden sind.“
Die neue Ausstellung im “Jugend-Raum” des virtuellen Museums beruht auf einer analogen Wanderausstellung, die 2018 im Stadthistorischen Museum Mainz ihre Premiere hatte und danach noch bis Ende 2019 an sieben weiteren Ausstellungsorten im Mainzer Stadtgebiet zu sehen war. Die Ausstellung entstand aus einer Kooperation des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. mit einer Arbeitsgruppe von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums am Kurfürstlichen Schloss Mainz.
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten wesentliche Inhalte der Ausstellung und nahmen auch Videoporträts von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auf. Diese zeigen zum Beispiel wie stark die Anfangsjahre für die Migrantinnen und Migranten von Arbeit geprägt waren. Integrationsangebote gab es so gut wie keine und auch der Mangel an Wohnraum war ein Problem. In vielen Fällen wurde aus dem nur befristet geplanten Aufenthalt zudem ein Arbeitsverhältnis auf Dauer und die Familie kam nach. „Es ist schon bemerkenswert, wie gut die Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter und ihre Kinder sich in Deutschland einfügten, obwohl es kaum Integrationsangebote wie Sprachkurse oder Anlaufstellen gab“, sagt Miguel Vicente, Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration und selbst Sohn spanischer Gastarbeiter.
Mit diesem Projekt führt “Lebenswege” das 2014 erarbeitete Konzept fort, analoge Ausstellungen filmisch aufzuzeichnen und Kuratorinnen und Kuratoren sowie Ausstellunsgbeteiligte über das “Making of” einer Ausstellung zu Wort kommen zu lassen.
Hintergrund
Das Online-Migrationsmuseum „Lebenswege“ der rheinland-pfälzischen Landesregierung ist ein rein digitales Museum. Als eines der ersten seiner Art präsentiert es unter www.lebenswege.rlp.de die Geschichte der Migration nach Rheinland-Pfalz multimedial im Internet und das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Herzstück des Projekts sind die Lebenswege von nach Rheinland-Pfalz aus den unterschiedlichsten Gründen eingewanderten Menschen. Ihre mit Videos, Audiosequenzen sowie Fotos von Originaldokumenten lebendig gestalteten Porträts ermöglichen vor allem jüngeren Menschen einen authentischen und emotionalen Zugang zur rheinland-pfälzischen Migrationsgeschichte. Auf Anfrage sind zudem für die Zeit nach der Corona-Pandemie Zeitzeugenevents für den Schulunterricht über die Zeitzeugenstelle Rheinland-Pfalz des Pädagogischen Landesinstituts möglich.
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