Plasberg diskreditiert sich selbst mit Einladung des Hasspredigers der AfD

Es ist nicht das erste mal gewesen, dass man den Eindruck gewinnen konnte, dass Frank Plasberg mit der von ihm geleiteten Talkrunde zum einen gerne der rechtsextremistischen AfD eine Plattform bietet und zum anderen auch oft überfordert scheint. Es ist schade um ein früher wirklich gutes Polit-Format.

Mit der Einladung von Uwe Junge überschätzte Frank Plasberg (62) allerdings seine Medienmacht gehörig. Der oft selbstgefällige Moderator der ARD hat sich verschätzt. Vielleicht nicht bei seinen Gästen, die eher nur verärgert waren aufgrund der wesentlich größeren Redezeit die dem rechtsextremistischen Hassprediger Junge von Plasberg eingeräumt wurde, sondern vielmehr in der Frage des Außenwirkung. Und das obwohl der AfD-Mann so sehr versucht hat sich als gemäßigter Rechtspopulist zu verkaufen.

Es ist nicht nur die Wut vieler Zuschauer, die Plasberg nun zu spüren bekommt, es ist vor allen auch das Unverständnis, warum ARD und WDR nicht bereits vor der Sendung eingegriffen haben. Fakt ist, diese Talkrunde zu einem so sensiblen Thema wie “Aus Worten werden Schüsse” hätte es so nicht geben dürfen. Man kann nicht nur für die Quote und die Eigenwerbung arbeiten. Man darf erwarten, dass solch sensible Themen auch sensibel angegangen werden. Und dieses muss bei der Auswahl der Gäste beginnen.

Es muss für Plasberg vielleicht noch einmal auch extra erwähnt werden, dass hinter diesem Thema auch mit Walter Lübcke ein Opfer steht und nicht nur das. Es sind auch die Familie Lübcke und die nächsten Angehörigen da. Die Frage ist, wie sie diese Talkrunde und Frank Plasberg empfunden hätten.

Plasberg hat sich am Ende selbst mit dieser Folge “hart aber fair” als ernst zunehmenden und unparteiischen Polit-Talker diskreditiert. Und wenn man es mal ehrlich und objektiv betrachtet tut die ARD gut daran Frank Plasberg aus diesem Format heraus zu nehmen.

Frank Schurgast

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