Die 185 Kinder einer Hamburger Kita sollten zu Fasching auf Indianerkostüme verzichten. Die Kita-Leitung verweist auf eine Broschüre für vorurteilsfreie Erziehung. Darin heißt es: Jungen könnten sich doch als Meerjungmänner verkleiden.
Als Indianer oder Scheichs verkleidete Kinder? In einer Hamburger Kita sind diese Kostüme zur Faschingszeit in diesem Jahr unerwünscht gewesen. Die Leitung der Einrichtung im Stadtteil Ottensen hatte sich in einem Schreiben an die Eltern stattdessen für vorurteilsfreie Kostüme eingesetzt.
„Wir achten im Kitaalltag sehr auf eine kultursensible, diskriminierungsfreie und vorurteilsbewusste Erziehung“ und das solle sich auch an Faschingstagen nicht ändern, hieß es. Deshalb bat sie um Verkleidungen, die keine Stereotype wie Geschlecht, Hautfarbe und Kultur bedienen. Zuerst hatte die „Hamburger Morgenpost“ berichtet.
Nach Informationen des Blattes verwies die Kita auf einen Artikel in der Broschüre „Kids aktuell“, die von der „Fachstelle Kinderwelten Vorteilsbewusste Bildung und Erziehung“ herausgegeben wird. Darin heißt es, „sogenannte Indianer“ habe es nie gegeben. „Der Begriff wurde im Zuge der Kolonalisierung Nord- und Südamerikas der damaligen Bevölkerung aufgezwungen und steht somit im Zusammenhang mit der brutalen Vernichtung großer Teiler dieser Personengruppe“, heißt es in dem Artikel ausführlich.
Die Autoren der Broschüre schlagen weiter vor, dass Mädchen doch auch als Piratinnen gehen könnten und Jungen als Meerjungmänner. „Warum dem Superhelden-Kostüm nicht einen Glitzerumhang basteln?“, heißt es darin weiter.
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