Zum dritten Mal wurde die Schau “Gegen das Vergessen” am Ring in Wien angegriffen. Ausstellungsmacher Luigi Toscano will sich nicht beugen.
Es ist der bereits dritte Angriff auf die Ausstellung “Gegen das Vergessen”, die am Wiener Burgring beim Heldenplatz bis 31. Mai rund hundert Porträtbilder NS-Überlebender zeigt – und es ist die bisher massivste Attacke.
Mit Messern haben unbekannte Täter in der Nacht auf Montag sieben der übermannshohen Fotos von Juden und Jüdinnen, Roma und Sinti, russischen Kriegsgefangenen und anderen von den Nazis Verfolgten zerfetzt und die gezeigten Gesichter unkenntlich gemacht. Die abgeschnittenen Gesichtsteile hängen wie Hautfetzen herunter.
“Wir ziehen das hier durch, ich lasse mich nicht beugen”, sagt der deutsch-italienische Fotograf und Ausstellungsmacher Luigi Toscano. Montagvormittag war er nach Wien geflogen, die Nachricht von der neuerlichen Zerstörungsaktion erreichte ihn während der Reise.
Angriffe nur in Wien
Am Burgring angekommen, übte er Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen für die Schau: “Wenn Österreich oder die Stadt Wien nicht imstande sind, für ausreichend Schutz zu sorgen, so ist das ein Armutszeugnis.” Toscanos Ausstellung wurde vor Wien an einem Dutzend anderer Orte in der Ukraine, in Deutschland und den USA gezeigt. Angriffe auf die Schau gab es nirgends.
Titelbild: Not Another Woman Mag
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