Presseschau 2. Dezember 2019

Rassismus und Gewalt: Eine Geschichte erschüttert die NHL ** TOP ARTIKEL

Akim Aliu war bis vor wenigen Tagen einfach ein Eishockeyspieler, der wie viele vor und nach ihm vergeblich sein Glück in der NHL suchte. Jetzt ist der gebürtige Nigerianer eine Art Symbolfigur geworden für einen aus der Zeit gefallenen Habitus in der nordamerikanischen Profiliga, für anscheinend verbreitete rassistische Tendenzen und für Machtmissbrauch von Trainern.

Der Standard – https://v.gd/Kgie0S


Leichtathletik – NationalRassismus: Mihambo spricht über verletzende Erfahrungen

Weitsprung-Star Malaika Mihambo (25) hat als Kind verletzende Erfahrungen wegen ihrer Hautfarbe gemacht. “Irgendwann gingen in der Schule die Läuse um, und da hieß es, die müssen ja von Malaika kommen”, sagte die Weltmeisterin in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt: “Als sich dann herausstellte, dass ich keine Läuse hatte, hieß es: Nicht einmal die Läuse wollen zu ihr. Das tat sehr weh.”

Focus Online – https://v.gd/yddZe5


Schwarze Opfer anerkennen

Ende vergangener Woche hat in Berlin die »People of African Descent Week«, PAD Week, zum dritten Jahrestag der Eröffnung der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung in Deutschland stattgefunden. Was wurde aus Ihrer Sicht bisher erreicht? Die Dekade läuft zwar seit 2015, die Bundesrepublik hat sie aber erst im Juni 2016 auf Initiative der Zivilgesellschaft in Kooperation mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geöffnet. Die Dekade sollte nicht nur von den Mitgliedsländern beschlossen werden, sondern es sollen auch konkrete Maßnahmen in den Ländern folgen. 2017 wurde in Deutschland der Nationale Aktionsplan gegen Rassismus dahingehend geändert, dass Schwarze Menschen als Opfergruppe anerkannt werden. Das war vorher nicht so.

neues deutschland – https://v.gd/b4eJZa



„Vor Rassisten eingeknickt“: TV-Sender Phoenix distanziert sich von Anti-Hass-Aufklebern

Mitarbeiter einer Produktionsfirma haben beim Parteitag der AfD in Braunschweig stillen Protest geübt: Sie beklebten eine Gerätebox während der Veranstaltung mit diversen Sprüchen, darunter etwa „Bunt statt braun“, „Gegen Hetze“ oder „Say no to racism“. Für den TV-Sender Phoenix – der Auftraggeber der Firma – war diese Meinungsäußerung offenbar zu viel des Guten. Nachdem das Portal „Regional Braunschweig“ ein Foto der Box veröffentlicht hatte, distanzierte sich der Sender umgehend davon auf Twitter.

Landeszeitung für die Lüneburger Heide – https://v.gd/T2BErb


Theaterstück über die Ängste und Visionen einer modernen Gesellschaft: Premiere des Doku-Theaters „Angst essen Seele auf“

Am 4. Dezember feiert das Doku-Theater „Angst essen Seele auf“ der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt im Bozner Theater am Hof Premiere und tourt anschließend durch ganz Südtirol. Das Stück handelt von der Liebe zwischen Emmi und „Ali“, die der rassistisch geprägten Moral der deutschen Nachkriegszeit zum Opfer fällt. Wie aktuell das Stück nach R. W. Fassbinder auch in Zeiten von Flüchtlings„krisen“ und rechtspopulistischer Gesinnung ist, vermag die Sterzinger Regisseurin Michaela Senn mithilfe einer interkulturellen Profi-Laienbesetzung geschickt zu vermitteln. In den Hauptrollen: die in Südtirol ansässige Schauspielerin Margot Mayrhofer und Gastschauspieler Olcayto Uslu aus Düsseldorf.

Südtirol News – https://v.gd/ou60SF



“Hass gebe ich überhaupt keinen Raum”

Als Frau, die den Zwängen eines traditionellen Elternhauses entkommen will, hatte sie in Gegen die Wand ihren Durchbruch, die Rolle einer Kurtisane in Game of Thrones machte sie weltberühmt. In Bullets, einer finnischen Thrillerserie, spielt Sibel Kekilli, 39, jetzt eine Terroristin. Am Telefon erzählt sie von ihrer Faszination für gebrochene Charaktere.

Süddeutsche Zeitung – https://v.gd/6mb5YP