Presseschau 27. November 2019

Alexander Gauland tritt nicht mehr als AfD-Parteichef an

AfD-Chef Alexander Gauland wird sich nicht zur Wiederwahl stellen. Wer stattdessen beim kommenden Parteitag in Braunschweig das Rennen macht, ist völlig offen. Mit Dana Guth und Gottfried Curio haben sich zuletzt noch zwei unerwartete Kandidaten angemeldet.

RT Deutsch – https://v.gd/MzoAmv


Demos am AfD-Parteitag: Auflagen der Stadt sind rechtmäßig

Die von der Stadt Braunschweig verfügten Auflagen für die Demonstration gegen den AfD-Parteitag sind rechtmäßig. Dies hat die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts mit einem heute Abend den Verfahrensbeteiligten zugeleiteten Beschluss über den Eilantrag des Versammlungsleiters entschieden.

regionalBraunschweig – https://v.gd/G7HSCM


Gauland bringt Tino Chrupalla in Stellung

Drei Tage vor dem Bundesparteitag der AfD hat sich Bundestagsfraktionsvize Tino Chrupalla entschieden, für den Parteivorsitz zu kandidieren. Er werde antreten, teilte Chrupalla auf Anfrage mit. Über seine Kandidatur hatte zuerst der Spiegel berichtet.

Süddeutsche Zeitung – https://v.gd/F5yW3M



Umstrittener AfD-Schatzmeister zurückgetreten

Nach langen Intrigen und Machtkämpfen im AfD-Landesvorstand ist Schatzmeister Frank Kral von seinem Amt zurückgetreten. Das bestätigte am Mittwoch ein Parteisprecher. Demnach sei Kral schon vor Wochen zurückgetreten – die Partei hatte das bislang verschwiegen. Der AfD-Sprecher nannte private Gründe und eine berufliche Umorientierung Krals als Grund für den Rücktritt. Sein Stellvertreter Peter Gremminger werde das Amt bis zum nächsten Parteitag übernehmen. Der SWR hatte zunächst darüber berichtet.

Stuttgarter Nachrichten – https://v.gd/DpqkVg


Gerangel um Gaulands Nachfolge

In der AfD haben viele gespannt auf ein Signal aus dem sechsten Stock im Jakob-Kaiser-Haus gewartet. Vor zwei Jahren hat hier Alexander Gauland sein Büro mit Blick auf den Reichstag bezogen, jüngst ist er als Fraktionschef wiedergewählt worden. Seinen anderen Posten, den des Parteichefs an der Seite von Jörg Meuthen, will der 78-Jährige mit Blick auf sein Alter und seine Gesundheit abgeben. Auch soll der „gärige Haufen“, wie Gauland die AfD gern nennt, lernen, einen geordneten Übergang an der Parteispitze hinzukriegen. Es wäre eine Premiere.

taz – https://v.gd/lnDP6P



“Ein antisemitischer Kurs hat keinen Platz in Deutschland”

Die ehemalige CDU-Politikerin Joana Cotar ist 2013 in die AfD eingetreten. Dort gehört sie zu den schärfsten Kritikern Björn Höckes. Im ZDFzoom-Interview erklärt sie, warum.

ZDF heute – https://v.gd/r58sBP


AfD gegen SPD: Wirbel um vermeintliche “Kopf ab”-Geste im Bundestag ** TOP ARTIKEL

Wieder herrscht Aufregung um eine “Kopf ab”-Geste und die AfD: Beatrix von Storch steht im Mittelpunkt einer Debatte um angeblich drohende Handbewegungen im Bundestag. Sowohl die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch wie auch der SPD-Abgeordnete Johannes Kahrs standen für vermeintliche Kopf-ab-Gesten im Bundestag an diesem Mittwoch in der Kritik. Von Storch skandalisierte eine Geste, die erkennbar anders gemeint war – und bekam dann von der SPD selbst unterstellt, gedroht zu haben.

t-online.de – https://v.gd/mduJ2a



Feuerwehr-Präsident Hartmut Ziebs bekommt Rückendeckung aus Oberhavel

Im Deutschen Feuerwehrverband (DFV) rumort es: Rücktrittsforderungen an Präsident Hartmut Ziebs machen die Runde, nachdem dieser davor warnte, dass die Feuerwehr aufpassen müsse, nicht von der AfD unterwandert zu werden. “Die teilweise rechtsnationalen Tendenzen in der AfD sind eine Gefahr für die Demokratie. Es wäre dramatisch, wenn die Feuerwehr da reinrutscht”, sagte Ziebs in einem Gespräch mit dieser Verlagsgruppe anlässlich der Landtagswahl im September.

MOZ – https://v.gd/ss7eLa


AfD-Applaus für rechte Parolen: OB lässt’s laufen

In der dritten Sitzung des im Frühjahr neu gewählten Plauener Stadtrates hat Rechtsaußen Tony Gentsch Konturen gezeigt und erstmals Grenzen ausgelotet. Der einzige Stadtrat der rechtsextremistischen Partei Der Dritte Weg nutzte eine Anfrage zur Sicherheitsthematik, um Flüchtlinge pauschal herabzuwürdigen. Teile der AfD-Stadträte applaudierten dem einschlägig bekannten Rechtsextremisten und Ex-Mitglied von Neonazi-Kameradschaften, die Mehrheit der AfD hielt sich indes zurück.

Freie Presse – https://v.gd/HbSAv3



Pflichtseminare gegen Antisemitismus gefordert

Wie schnell Rassismus und Antisemitismus eine persönliche Dimension bekommen können, musste Judaistik-Professor Christoph Schulte unlängst selbst erfahren. Als in Halle Mitte Oktober ein rechter Attentäter zwei Menschen erschoss und erfolglos versuchte, in der dortigen Synagoge am Jom-Kippur-Feiertag ein Blutbad anzurichten, waren vier Potsdamer Studierende unter den Besuchern des jüdischen Gotteshauses. Eine seiner Doktorandinnen der Jüdischen Studien erzählte dem Professor der Universität Potsdam am Tag danach von ihren traumatischen Erfahrungen.

Potsdamer Neueste Nachrichten – https://v.gd/UkpnVX


„Kollegah in Hessen nicht willkommen“: Antisemitismusbeauftragter kritisiert Musiker

Der Beauftragte der Hessischen Landesregierung für das jüdische Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Uwe Becker, hat am Mittwoch den beabsichtigten Auftritt des Rappers Kollegah in der Stadthalle Offenbach am 10. Dezember 2019 scharf kritisiert. Das gab die Staatskanzlei in einer Pressemeldung bekannt.

KINZIG.NEWS – https://v.gd/jD3qm4



Ruth Weiss gegen Ausgrenzung

Auf Einladung der Arbeitsgruppe der „Nelson-Mandela-AG“ unter der Leitung von Waltraud Zumbrägel-Lewandowski sprach die 95-jährige, jüdische Autorin und Wirtschaftsjournalistin Ruth Weiss vor den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12.

Münstersche Zeitung – https://v.gd/GNOrsh


Ein jüdischer Held, ein aktueller Streit

„Nein, ich habe ein eher arisches Profil“, antwortete Roman Polanski auf die Frage, ob er je Opfer von Antisemitismus geworden sei. Und seinem Aussehen, fügte er spontan bei, „verdanke ich zweifellos mein Überleben“. Der Antisemitismus ist der Schlüssel zur Dreyfus-Affäre, Polanski hat ihr seinen jüngsten Film gewidmet und ihm den Titel von Emile Zolas berühmten Plädoyer „J’accuse“ verliehen: „Ich klage an.“

FAZ – https://v.gd/k9uJmL



AfD entdecken mit Google

Die „wahre Heimat der Werte-Union“ sei die AfD, dazu ein Bild, das Alexander Gauland vor einer Kollage mit CDU-Symbolen zeigt. Inhaltlich ist das Angebot des AfD-Chefs wenig überraschend. Doch gemacht hat Gauland es nicht, wie sonst auch gerne mal, in einem Gastbeitrag für eine konservative Tageszeitung.

Deutschlandfunk – https://v.gd/Bdmpyp


Rassismus-Vorwurf gegen „Bravo Girl“

Eine Doppelseite im aktuellen Heft der „Bravo Girl“ hat im Internet zu einem Sturm der Entrüstung geführt: Twitter-User werfen der Mädchen-Zeitschrift Rassismus vor! Es geht um einen Beitrag über sexuellen Missbrauch. Darin werden die jungen Leserinnen über das Thema aufgeklärt. Die Redaktion erklärt unter anderem, wie Mädchen sich schützen können und warum es wichtig ist, dass Opfer nicht schweigen, sondern sich Hilfe holen.

Bild – https://v.gd/SPpLAg